Zugchaos zwischen Chemnitz und Leipzig: Fahrgäste atmen auf!

Zugchaos zwischen Chemnitz und Leipzig: Fahrgäste atmen auf!

Chemnitz, Deutschland - Die Bahnverbindung zwischen Chemnitz und Leipzig erweist sich seit geraumer Zeit als wahres Sorgenkind für Pendler und Reisende. Laut der Freien Presse ist die Strecke als Problemstrecke bekannt, die seit mindestens einem halben Jahr von Chaos und Unregelmäßigkeiten geprägt ist. Am vergangenen Donnerstag, um 14:25 Uhr, konnte der Regionalexpress aus Leipzig trotz bereits umfassender Probleme pünktlich einfahren. Doch die Reisenden mussten erneut Geduld zeigen, da der Zug sechs Minuten später in die Gegenrichtung zurückfuhr und erst einmal die aussteigenden Passagiere Platz machen mussten.

Die Lage ist angespannt: Überfüllte Züge, unzuverlässige Fahrpläne und technische Pannen werfen Fragen auf. Tag24 beleuchtet die schwierigen Umstände, die hinter diesen ständigen Unregelmäßigkeiten stecken. Die Probleme sind vielfältig: Eine eingleisige und nicht elektrifizierte Strecke sorgt dafür, dass moderne Elektrozüge, die eigentlich nötig wären, nicht eingesetzt werden können. Die angekündigten Akku-Züge vom Hersteller Alstom, die seit Ende 2023 im Einsatz sein sollten, lassen auf sich warten, was die Situation zusätzlich verschärft.

Die Ursachen für das Chaos

Die Überbrückungslösung mit alten Doppelstockzügen, die von störanfälligen Dieselloks gezogen werden, führt weiterhin zu Instabilität im Betrieb. In den letzten zwei Wochen waren von vier verfügbaren Lokomotiven oft nur zwei betriebsfähig. Falk Ester, Sprecher des Verkehrsverbunds Mittelsachsen (VMS), kritisiert das Management der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) scharf, sieht aber den VMS nicht als verantwortlich für die Verzögerungen. Laut ihm sei der VMS für die Bestellung der Züge zuständig, die Lieferverzögerungen der Akku-Züge lägen jedoch außerhalb seines Einflussbereiches.

Während die Reisenden auf Verbesserungen warten, wird der RE 6 mittlerweile durch Direktbusse im 30-Minuten-Takt unterstützt. Der VMS fordert die MRB auf, mehr Lokomotiven einzusetzen, um die unzureichenden Kapazitäten zu verbessern. Die Lieferung der Akku-Züge, die das Desaster hoffentlich beenden könnte, ist erst für Ende 2025 geplant.

Aktuelle Verkehrssituation

Bahndampf belegen, dass es auch auf anderen Strecken zu Schwierigkeiten kommt, etwa durch Stellwerksausfälle oder Bauarbeiten, die für Verspätungen von bis zu 45 Minuten sorgen können.

Für diejenigen, die dennoch auf die Bahn angewiesen sind, sollten die Fahrgastrechte nicht außer Acht gelassen werden. Ab einer Verspätung von 60 Minuten können 25% des Ticketpreises erstattet werden, was besonders für Reisende in dieser unberechenbaren Zeit von Bedeutung sein kann.

Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten neuen Züge das Pendel zwischen Chemnitz und Leipzig endlich in ruhigere Gewässer steuern können. Bis dahin bleibt die Bahn eine Herausforderung für alle, die auf sie angewiesen sind.

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OrtChemnitz, Deutschland
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