Dresden: Unbekannte malen Zebrastreifen – Stadt alarmiert!
Unbekannte malen Zebrastreifen in Dresden. Verkehrssicherheit für Erstklässler gefordert, während die Stadt reagiert.

Dresden: Unbekannte malen Zebrastreifen – Stadt alarmiert!
In Dresden ist die Lage zum Schulbeginn angespannt: Am Bischofsweg haben Unbekannte kurzerhand selbst einen Zebrastreifen auf die Straße gepinselt. Dies geschah kurz vor dem ersten Schultag für Tausende Erstklässler und veranlasste das Straßen- und Tiefbauamt, eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu stellen. Der Vorfall zeigt auf eindringliche Weise, wie dringend die Verbesserungen der Verkehrssicherheit in der Stadt benötigt werden. Nur 63 Zebrastreifen gibt es in Dresden – ein harter Kontrast zu 126 in Leipzig, obwohl vor drei Jahren 259 gefährliche Stellen für Fußgänger identifiziert wurden, die dringend einen Zebrastreifen oder eine Ampel benötigten. Leider wurden seitdem erst zwei neue Zebrastreifen umgesetzt. Stadtrat Stefan Engel (SPD) fordert nun von der Stadtverwaltung schnellere Maßnahmen zur Verbesserung der unsicheren Verkehrssituation für Kinder.
Die Stadtverwaltung begründet die schleppende Umsetzung von Zebrastreifen mit den verfügbaren Ressourcen und der Priorisierung von Projekten. Ein Zebrastreifen mit Gehweg-Vorstreckung und Blindenleitsystem kostet laut Stadtverwaltung rund 95.000 Euro, was ein gewaltiger Posten im städtischen Budget ist. Die Sicherheit von Schulkindern steht jedoch auf dem Spiel und führt zur berechtigten Forderung nach einem effizienteren Handeln der Verantwortlichen.
Die Bedeutung von Zebrastreifen
Aber warum sind Zebrastreifen für die Sicherheit von Schulkindern so wichtig? Zebrastreifen bieten Fußgängern und insbesondere Rollstuhlfahrern einen klaren Zugang zur Fahrbahn, oder, wie es bei der Verkehrswacht betont wird, sie erleichtern das Überqueren der Straße, ohne dass eine Ampel benötigt wird. Aber Vorsicht! Zebrastreifen können auch ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln, da nicht alle Autofahrer den Vorrang respektieren, was für Kinder besonders gefährlich ist. In der Praxis stellen Studien fest, dass 90% der Unfälle beim Überqueren der Straße Kinder betreffen. Hier sind Fahrer gefragt, ihre Verantwortung zu übernehmen.
Die neue Straßenverkehrsordnung (StVO) in Städten wie Stuttgart, hat seit Mitte Oktober 2024 eine vereinfachte Anordnung von Zebrastreifen zur Folge, insbesondere an Schulwegen. Es wird berichtet, dass in fast jeder zweiten gefälschten Gefahrenmeldung der Begriff “Zebrastreifen” auftaucht. Die Stadt Stuttgart ist auf einem guten Weg, um mehr Sicherheit für die jüngsten Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und verwendet sogar neue Markierungen sowie Poller, um gefährliche Stellen abzuschwächen. Doch wie erkennt man eine geeignete Stelle für einen Zebrastreifen? Mindestens 200 Fahrzeuge sollten pro Stunde eine Straße in den Spitzenzeiten befahren, damit die Stadt aktiv wird, um neue Maßnahmen ergreifen zu können.
Alternative Lösungen zur Verkehrssicherheit
Ein Zebrastreifen ist keineswegs die einzige Lösung. Es gibt auch interessante Alternativen wie Gehwegnasen, die den Gehweg verbreitern und die Sichtbarkeit auf der Straße erhöhen. Ein Beispiel dafür ist die Steinenbergschule, wo diese Maßnahmen bereits fruchten. Die Verkehrswacht erklärt, dass Schüler in der Schule auch lernen, wie sie Zebrastreifen sicher nutzen, wobei ihnen spezifische Regeln und Gefahren nahegebracht werden. So sollen Kinder stets darauf achten, Blickkontakt mit Fahrern aufzunehmen, bevor sie die Straße überqueren. Ein wichtiger Punkt bei der Fußgängersicherheit ist es, diese Verkehrsregeln frühzeitig zu verinnerlichen.
Wie sich die Stadt Dresden in der Zukunft aufstellen wird, bleibt spannend. Den Vorschlag von Stadtrat Engel, die Anzahl der Zebrastreifen zu erhöhen, könnten die Eltern gutheißend aufnehmen, schließlich ist ein sicherer Schulweg für die Kleinen von größter Bedeutung. Vor allem wenn man bedenkt, dass Übergänge über die Straße auch weiterhin engmaschig geprüft und notwendig gemacht werden müssen, stimmen die Stimmen für ein Umdenken in der Stadt immer lauter. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die Sicherheit von Schulkindern nicht aus den Augen verlieren und schnellstmöglich angemessene Maßnahmen treffen, um klare und sichere Wege für die Jüngsten zu gewährleisten. Der Ball liegt jetzt in des Stadtverwaltungen Händen.