Borreliose-Alarm in Sachsen: Fälle steigen um 50 Prozent in den Ferien!

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Im Sommer 2025 stieg die Zahl der Borreliose-Fälle in Sachsen um fast 50 %. Experten warnen vor Zeckenrisiken und bieten Impfschutz an.

Im Sommer 2025 stieg die Zahl der Borreliose-Fälle in Sachsen um fast 50 %. Experten warnen vor Zeckenrisiken und bieten Impfschutz an.
Im Sommer 2025 stieg die Zahl der Borreliose-Fälle in Sachsen um fast 50 %. Experten warnen vor Zeckenrisiken und bieten Impfschutz an.

Borreliose-Alarm in Sachsen: Fälle steigen um 50 Prozent in den Ferien!

In den letzten Wochen haben die Gesundheitsbehörden in Sachsen Alarm geschlagen: Die Zahl der Borreliose-Fälle ist sprunghaft angestiegen. In den Sommerferien 2025 wurden insgesamt 663 Erkrankungen registriert, ein Anstieg von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als noch 450 Fälle gemeldet wurden, berichtet der MDR. Diese besorgniserregende Entwicklung wird auf den milden Winter zurückgeführt, der ein zeckenreiches Jahr begünstigt hat, erklärt Monika Welfens, die Landesgeschäftsführerin der Barmer Sachsen.

Besonders auffällig ist, dass über 55 Prozent der Borreliose-Fälle während der Sommerferien auftraten. Im gesamten Jahr 2025 wurden bis dato 1.209 Fälle vom Robert Koch-Institut (RKI) registriert, während im Vorjahr zur gleichen Zeit mit 906 Fällen deutlich weniger Betroffene zu verzeichnen waren. Auch die Zahlen von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sind nicht unerheblich, allerdings mit 27 Fällen in diesem Jahr und 37 im Vorjahr schon Rückgänge zu beobachten.

Ein Blick auf die Zahlen

Die kürzlich veröffentlichten Statistiken zeigen die Verbreitung von Borreliose in Sachsen deutlich:

  • 2025: 663 Fälle während der Sommerferien
  • 2024: 450 Fälle im selben Zeitraum
  • 2025: 1.209 Gesamterkrankungen (bis Ende der letzten Woche)
  • 2024: 906 Gesamterkrankungen im gleichen Zeitraum
  • FSME 2025: 27 Fälle
  • FSME 2024: 37 Fälle

Zusätzlich berichten die Behörden von 68 neuen Borreliose-Fällen in einer einzigen Woche, was sich auf ganz Sachsen verteilt – besonders hervorgetan haben sich die Regionen Dresden und das Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Seit Jahresbeginn wurden 535 Ansteckungen verzeichnet, ein Anstieg im Vergleich zu 456 Fällen im Vorjahr zur gleichen Zeit, wie Tag24 feststellt.

Was passiert im Körper?

Borreliose, auch bekannt als Lyme-Borreliose, kann ernste Folgen haben. Neben typischen Symptomen wie ringförmiger Hautrötung, Abgeschlagenheit und Fieber kann sie auch zu Gelenk-, Herzmuskel- und Nervenentzündungen führen. Auf eine Infektion mit Borreliose folgen Symptome meist erst ein bis sechs Wochen nach einem Zeckenstich, das macht eine frühzeitige Erkennung so wichtig. Eine Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika, während gegen FSME eine Schutzimpfung besteht.

Zecken, die die Hauptüberträger der Krankheit sind, fühlen sich besonders in Wäldern, hohem Gras und feuchtem Laub wohl. Besonders gefährlich wird es, wenn die Temperaturen auf über 7 Grad Celsius steigen, denn dann sind die kleinen Plagegeister aktiv. Das RKI warnt vor den gesundheitlichen Risiken und weist auf die Bedeutung öffentlicher Gesundheitsschutzmaßnahmen hin, insbesondere hinsichtlich der Klimaveränderungen, die das Vorkommen und die Verbreitung solcher Krankheiten beeinflussen können, wie auf der Webseite des Robert Koch-Instituts nachzulesen ist.

Angesichts dieser alarmierenden Zahlen ist es ratsam, beim Aufenthalt im Freien Vorsicht walten zu lassen. Das Tragen langer Kleidung und der Einsatz von Zeckenschutzmitteln kann helfen, das Risiko einer Infektion zu minimieren. Bleiben Sie gesund und aufgeklärt!