Fördergelder für Dresdner Kultur: Einigung bringt Planungssicherheit!

Fördergelder für Dresdner Kultur: Einigung bringt Planungssicherheit!
Die kulturelle Landschaft in Dresden hat in den letzten Tagen große Bewegung erfahren. Eine Einigung im Kulturausschuss, die aus Mitgliedern der CDU, SPD und den Grünen besteht, hat die Verteilung der Fördergelder für die freie Kulturszene festgelegt. Über 430.000 Euro erfreuen sich nun an den Projekten, die von der Entscheidung profitieren. Kulturelle Akteure wie die Dresdner Sinfoniker, die Jüdische Musik- und Theaterwoche sowie die Theaterruine St. Pauli können damit auf eine gewisse Planungssicherheit bis zum Ende des Jahres blicken, wie MDR berichtet.
Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch äußerte sich zuversichtlich über die Entscheidung und erklärte, dass die Zuwendungsbescheide bereits Mitte August ausgestellt werden sollen. Doch nicht alles ist rosig: Angesichts von über 280.000 Euro, die zusätzlich verfügbar waren, wurden lediglich knapp 230.000 Euro verteilt. Besonders bedauerlich ist die Nachricht, dass das Filmfest Dresden, trotz seiner überregionalen Bedeutung, keine Mittel erhält.
Ungewissheit für die freie Szene
Es gibt einige kritische Stimmen: Der Kulturbeirat hat die verzögerte Gelderverteilung scharf kritisiert. Mehr als 6,5 Prozent der Fördermittel für 2025 sind noch nicht ausgegeben worden, was der Kultur in der Stadt schadet. Die Unklarheit darüber, ob die verbleibenden 50.000 Euro überhaupt noch im laufenden Haushaltsjahr ausgegeben werden können, trägt zur Verunsicherung der Kulturschaffenden bei. Besonders die freie Kunstszene sieht sich in ihrer Existenz bedroht.
Doch nicht nur die Gelder der Stadt spielen eine Rolle für das kulturelle Treiben in Dresden. Auch die interdisziplinären Projekte, die durch die Facharbeitsgruppe Interdisziplinäre Kunst gefördert werden, stehen im Fokus. Diese Projekte zielen darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Kunst, Wissenschaft und Technik zu intensivieren. Die Vernetzung dieser Bereiche soll kreative Synergien und innovative Ausdrucksformen hervorbringen, was für die künstlerische Entwicklung der Stadt von Bedeutung ist, so Dresden.de.
Fördermöglichkeiten für Kulturschaffende
Für all jene kreativen Köpfe, die sich neu orientieren möchten, bietet die Kulturstiftung des Bundes auch Unterstützung an. Kulturschaffende können zweimal jährlich Gelder für Projekte aus unterschiedlichen künstlerischen Sparten beantragen. Die Bandbreite reicht von Bildender und Darstellender Kunst über Literatur und Musik bis hin zu Film und neuen Medien. Dabei können auch große, innovative Projekte im internationalen Kontext gefördert werden. Der nächste Antragsschluss für die 49. Jurysitzung ist der 31. Januar 2026, wobei das Projekt erst nach der Jurysitzung beginnen darf, wie Kulturstiftung des Bundes erläutert.
Die Chancen für künstlerisches Forschen und interdisziplinäre Zusammenarbeit stehen also gut. In Zeiten der vernetzten Kommunikation und digitalen Transformation ist es entscheidend, neue Wege und Methoden zu erkunden. Das kreative Potenzial der Stadt kann durch enge Kooperationen zwischen Künstlern, Wissenschaftlern und Technikern sowie den Austausch unterschiedlichster Expertisen erheblich gesteigert werden. Unter diesen Voraussetzungen könnte Dresdens kulturelles Angebot nicht nur überleben, sondern auch aufblühen.