Neubau der Carolabrücke: Ende 2025 beginnt der kreative Wettbewerb!
Dresden plant den Neubau der Carolabrücke bis 2031. Kosten und Verkehrsführung sorgen für Kontroversen und öffentliche Diskussionen.

Neubau der Carolabrücke: Ende 2025 beginnt der kreative Wettbewerb!
Die Stadt Dresden steht vor einem bedeutenden Neubauprojekt: Nach dem tragischen Einsturz der Carolabrücke im September 2024 sind die Pläne für die neue Brücke nun fix. Laut MDR ist ein Jahr nach dem Unglück bereits viel geschehen. Die alte Brücke wurde vollständig abgerissen und hinterließ nur Schutt zwischen den Ufern der Elbe.
Die neue Konstruktion wird vier Fahrspuren für den motorisierten Verkehr bieten und außerdem Rad- und Fußwege integrieren. Dies bedeutet ein klares “Ja” zur Mobilität in der Stadt, auch wenn die Breite der geplanten Brücke von 41 Metern, die 1971 errichteten Brückenkonstruktion deutlich überlegen ist, in der Politik umstritten ist. Kritiker, darunter SPD, Grüne und Linke, sprechen von einem “autobahnähnlichen” Ausbau und befürchten, dass die Dimensionen nicht mit dem rückläufigen Autoverkehr in Einklang stehen, sodass es möglicherweise zu einer Kostenexplosion kommt.
Kosten und Planung
Die Gesamtkosten für den Abriss der alten Brücke belaufen sich auf rund 32 Millionen Euro, was deutlich über den ursprünglichen Schätzungen liegt. Allein der Abbruch der drei Brückenzüge kostete etwa 27 Millionen Euro, während weitere fünf Millionen für Sicherungsmaßnahmen und die Verkehrsführung eingeplant sind, berichtet Verkehrsrundschau. Über die Vergabe der Aufträge entscheidet der Stadtrat in einer Sitzung, die für Dezember 2025 anberaumt ist.
Im Doppelhaushalt der Stadt Dresden sind bereits 170 Millionen Euro für den Neubau eingeplant, wobei die Stadt auf eine Förderung von 35 Millionen Euro hofft. Der geplante Baubeginn wird für das zweite Quartal 2028 angestrebt, mit einer Fertigstellung bis 2031.
Öffentliche Diskussion und Umweltschutz
Ein Begleitgremium, das Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Umwelt und Verkehrsbereich vereint, soll dafür sorgen, dass alle Stimmen gehört werden und der öffentliche Diskurs gefördert wird. In diesem Rahmen sind bereits für Mai 2026 öffentliche Diskussionen über die Entwürfe vorgesehen. Die Stadtverwaltung will die Bürger regelmäßig über den Fortschritt des Projekts informieren, um Transparenz zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den technischen Aspekten ist es auch wichtig zu erwähnen, dass das neue Bauverfahren zunehmende Aufmerksamkeit auf sich zieht. Innovative Ansätze wie das Baukastensystem für Brücken, das von Ingenieur Theo Reddemann entwickelt wurde, könnten auch in Dresden zur Anwendung kommen. Solche Systeme reduzieren die Bauzeit vor Ort erheblich und minimieren den CO2-Ausstoß während der Bauphase, was für viele Unternehmen in der Region von großer Bedeutung ist, wie ZDF berichtet.
Inmitten dieser Herausforderungen und Chancen bleibt klar: Der Neubau der Carolabrücke wird nicht nur die Infrastruktur der Stadt verändern, sondern auch die Diskurse über Verkehr, Umwelt und Stadtentwicklung entscheidend prägen.