Hitzewelle stoppt Straßenbau in Görlitz – Fertigstellung verzögert sich!

Hitzewelle stoppt Straßenbau in Görlitz – Fertigstellung verzögert sich!
Görlitz, Deutschland - Die Straßenbauarbeiten auf der Promenadenstraße in Görlitz sind in vollem Gange, allerdings macht die Hitze den Handwerkern einen Strich durch die Rechnung. Zwischen der Kastanienallee und der Friedersdorfer Straße kommt es aufgrund der hohen Temperaturen zu Verzögerungen beim Asphaltbau. Diese Temperaturen verlangsamen nicht nur das Abkühlen des Asphalts, sondern beeinträchtigen auch dessen Verdichtung und damit die gesamte Festigkeit des Belags. Ursprünglich sollte der erste Bauabschnitt bis kommenden Montag fertiggestellt werden. Aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen hat sich dieser Termin jetzt auf den 11. Juli verschoben, wie Sächsische.de berichtet.
Besonders heikel wird es im ersten Abschnitt, der zwischen Kastanienallee und Holunderweg unter Vollsperrung gebaut wird. Verkehrsteilnehmer müssen sich bis zum 11. Juli auf eingeschränkte Durchfahrt einstellen. Im zweiten Bauabschnitt, dessen Abschluss für den 25. Juli geplant ist, wird die Umleitung durch eine Lichtsignalanlage geregelt. Hierbei wird eine Fahrbahnseite für den Verkehr eingerichtet, um Fahrzeuge sicher durch die Baustelle zu leiten.
Sonnige Gefahr: Hitzeschäden im Asphalt
Hohe Temperaturen im Sommer sind nicht nur anstrengend, sondern stellen auch eine große Herausforderung für die Straßeninfrastruktur dar. Der Asphalt, eine Mischung aus Schottersteinen und Bitumen, wird bei Extremtemperaturen von 60° bis 70°C weich und verformbar. Laut Autofahrerseite.eu können dadurch Schäden wie Risse, Löcher und gefährliche „Blow-Ups“ entstehen. Diese plötzlich auftretenden Schäden sind nicht nur eine Gefahr für die Straße selbst, sondern auch für die Autofahrer, die unvorbereitet darüber fahren könnten.
Besonders in Ostdeutschland sind viele Straßen betroffen, da dort häufig ungeeignete Baumaterialien verwendet werden. Auch wenn die Materialien grundsätzlich für hohe Temperaturen geeignet sind, können extreme Hitzeperioden deren Festigkeit stark beeinträchtigen. Dies zeigt sich unter anderem durch die Bildung von Spurrillen, die nicht nur den Fahrkomfort mindern, sondern auch das Risiko von Aquaplaning erhöhen.
Innovative Lösungen gegen die Hitze
Um den Herausforderungen durch Hitze entgegenzuwirken, wird in Hessen bereits an innovativen Fahrbahnbelägen gearbeitet. Ein Beispiel dafür ist der spezielle Asphalt „Klimaphalt“, der für seine helle Oberfläche bekannt ist und die Sonnenstrahlen besser reflektiert. Dieser Straßenbelag kann bis zu 125 Liter Regenwasser pro Quadratmeter aufnehmen und speichern, was zur Verdunstungskälte beiträgt und gleichzeitig die Kanalisation entlastet, wie die Wetter.com berichtet.
Darüber hinaus wird an einer geothermischen Lösung gearbeitet, bei der kaltes Wasser durch Rohrleitungen in der Asphaltschicht zirkuliert. Dies soll nicht nur für Abkühlung im Sommer sorgen, sondern auch im Winter die Glättebildung verhindern. Bislang zeigen die bisherigen Tests in Hessen, dass die eingesetzten Asphaltmischungen robust gegenüber hohen Temperaturen sind und nennenswerte Schäden weitgehend ausbleiben.
Für alle Verkehrsteilnehmer gilt es, bei hohen Temperaturen besonders aufmerksam zu sein und sich gegebenenfalls auf Tempobeschränkungen und Umleitungen einzustellen. Vor allem Motorradfahrer sollten gefährdete Strecken meiden oder sich gut informieren, um sicher ans Ziel zu kommen.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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