Inklusives Hörtheater: Die Königskinder brechen Barrieren in Dresden!

Inklusives Hörtheater: Die Königskinder brechen Barrieren in Dresden!

Dresdner Albertplatz, 01067 Dresden, Deutschland - Die Bedeutung von Inklusion und Begegnungen im Alltag rücken immer mehr in den Fokus der öffentlichen Diskussion. In diesem Kontext fand am Freitag, dem 13.06.2025, ein Gespräch mit Alexander und der Laienschauspielgruppe „Königskinder“ statt. Diese Gruppe setzt sich aus zahlreichen Mitgliedern zusammen, die blind oder sehbeschränkt sind. Die Diskussion beleuchtet nicht nur die Herausforderungen, die diese Menschen im Alltag begegnen, sondern auch Wege, wie man Barrieren abbauen kann. Laut MDR wird in der Gruppe beispielsweise auf unbrauchbare Gegensprechanlagen und rollstuhlgerechte Türen hingewiesen, die auch anderen Menschen dienen könnten.

Die „Königskinder“ proben im diakonischen Treffpunkt am Dresdner Albertplatz, einem Ort, der als Begegnungszentrum fungiert. Ihr aktuelles Projekt ist eine Hörtheater-Adaption des klassischen Märchens „Das hässliche Entlein“, die an Erwachsene gerichtet ist und das Thema Einsamkeit aufgreift. Dabei betonen die Mitglieder, dass Fehler in der Arbeit als Lerngelegenheiten betrachtet werden, was dem Inklusionsgedanken Raum gibt. „Alles Leben ist Begegnung“ sagt Martin Buber, der vor 60 Jahren verstorben ist und dessen Philosophie der Gruppe als Leitmotiv dient.

Die Kunst der Begegnung

Doch nicht nur im Theater ist das Thema Inklusion von Bedeutung. Am Donnerstag, dem 12.06.2025, sprach eine junge Teamleiterin in einem Pflegeheim über die wertvollen Erfahrungen, die Ausflüge mit Bewohnern mit sich bringen. Unterstützt von Ehrenamtlichen, besucht man regelmäßig den Wochenmarkt. Solche Unternehmungen fördern die sozialen Kontakte und bringen die Senioren dazu, sich untereinander auszutauschen – vom Teilen von Kochrezepten bis zu Geschichten aus dem Leben. „Geh aus mein Herz und suche Freund“, so lautet ein geschätztes Zitat, das die Freude am Draußensein und die positiven Effekte für das Wohlbefinden unterstreicht.

Die pflegerische Arbeit erfordert viel Engagement und Liebe, die diese Profis gerne teilen. Ein Aufruf zur Unterstützung im Pflegebereich wird laut, sei es durch soziale Tage oder ehrenamtliche Mithilfe. Der direkte Kontakt mit den Bewohnern führt dazu, dass diese sich öffnet und ihre Lebensgeschichte erzählt, was eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Begegnungen wie diese sind für alle Beteiligten von großer Bedeutung.

Inklusion im Theater: Ein fortlaufender Weg

In der Welt der Theater zeigt sich jedoch, dass Inklusion eine größere Herausforderung darstellt. So berichtet nachtkritik.de über die Münchner Kammerspiele, die als Vorreiter in der inklusiven Theaterarbeit gelten. Seit Barbara Mundels Amtsantritt 2020 haben sie Schauspieler*innen mit Körperbehinderung und kognitiven Beeinträchtigungen ins Ensemble integriert. Kritiker äußern jedoch Bedenken, dass die Qualität des Theaters unter den Bemühungen der Inklusion leiden könnte. Es gibt sowohl positive Rückmeldungen vom Publikum als auch kritische Stimmen, die argumentieren, dass nicht alle Zuschauer diesen Kurs nachvollziehen können und sich daher von der Kammerspiele-Agenda distanzieren.

Die Kammerspiele arbeiten an barrierefreien Umbauten und ermöglichen Menschen mit Behinderungen, an kreativen Prozessen teilzuhaben. Initiativen wie diese erfordern Zeit, Geduld und strukturelle Veränderungen. Die Theaterlandschaft testen zudem inclusive Angebote für das Publikum, andere Städte wie Zürich und Salzburg gehen mit Beispielen wie „Riesenhaft in Mittelerde“ und „Der kaukasische Kreidekreis“ voran. Inklusion als Querschnittsthema im Theater wird von vielen als langfristiger Prozess gesehen, der auch in Zukunft verschiedene Ansätze und Perspektiven erfordert.

Die Vielfalt in der Kunst, die Offenheit für neue Formen und die Freude an Begegnungen sind Tugenden, die nicht nur im Theater, sondern auch im Alltag von großer Bedeutung sind. Die Initiativen der „Königskinder“ und die schilderten Ausflüge im Pflegeheim belegen eindrücklich, wie wertvoll der Austausch über alle Grenzen hinweg ist.

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OrtDresdner Albertplatz, 01067 Dresden, Deutschland
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