Ersatzbusse zwischen Leipzig und Chemnitz: Reisende atmen auf!

Ersatzbusse zwischen Leipzig und Chemnitz: Reisende atmen auf!
Leipzig, Deutschland - Die Zugverbindung zwischen Leipzig und Chemnitz hat in letzter Zeit für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Besonders die häufigen Zugausfälle und Verspätungen haben die Gemüter der Pendler erhitzt. Wie MDR berichtet, ist die Strecke des RE6 ein besonders krisengeplagter Abschnitt, der unter anderem mit defekten Toiletten und einem Waggon, der oft als "Stinkewagen" verspottet wird, zu kämpfen hat.
Um der Situation Herr zu werden, hat die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) reagiert und ab sofort stündlich Expressbusse eingesetzt, die den Zugverkehr entlasten sollen. Diese Busse fahren ohne Zwischenhalt, mit einer Ausnahme: der Haltepunkt Chemnitz-Stadthalle. Ab Mittwoch, den 18. Juni, erhöhen sich die Fahrten auf eine halbstündliche Taktung zwischen den Hauptbahnhöfen, die bis zum 28. Juni befristet sind.
Die Fahrpläne für die Busverbindungen sind klar strukturiert:
- 16. und 17. Juni:
- Abfahrt Leipzig Hbf. nach Chemnitz Hbf. stündlich ab 8:21 Uhr, letzte Abfahrt um 20:31 Uhr.
- Abfahrt Chemnitz Hbf. nach Leipzig Hbf. ab 6:31 Uhr, letzte Abfahrt um 19:01 Uhr.
- 18. bis 28. Juni:
- Abfahrt Leipzig Hbf. nach Chemnitz Hbf. jede halbe Stunde ab 5:00 Uhr, letzte Abfahrt um 20:31 Uhr.
- Abfahrt Chemnitz Hbf. nach Leipzig Hbf. ab 5:15 Uhr, letzte Abfahrt um 19:01 Uhr.
Im Mai 2023 gingen sogar 24 Zugverbindungen auf dieser Strecke verloren, was satte zwei Prozent der gesamten Zugfahrten ausmacht. Trotz dieser Missstände bleibt die Pünktlichkeitsquote der Strecke erstaunlich hoch bei 85 Prozent, was zeigt, dass es noch Lichtblicke gibt. Allerdings wird von Seiten der MRB die Eingleisigkeit der Strecke als Hauptursache für die anhaltenden Betriebsprobleme genannt.
Ein Blick auf die Pünktlichkeit
Nun könnte man sich fragen, wie die Pünktlichkeit im Vergleich zu anderen Verbindungen aussieht. Laut Angaben der Deutschen Bahn beträgt die betriebliche Pünktlichkeit im regionalen Verkehr etwa 89,9 Prozent. Im Gegensatz dazu liegt die Pünktlichkeit im Fernverkehr mit 62,0 Prozent deutlich niedriger. Diese Daten zeigen, wie variabel die Pünktlichkeit zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln ist.
Die Diskussion um die Zugverbindung zwischen Leipzig und Chemnitz wird wohl noch andauern. Die neuen Expressbusse könnten eine kurzfristige Entlastung bringen, doch die tiefgreifenden strukturellen Probleme der Strecke müssen unbedingt angepackt werden. In einem Spitzengespräch zur Situation wurde die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen betont, um langfristig eine Verbesserung für die Reisenden zu erreichen, wie VMS klarstellt.
Ob die Busse eine dauerhafte Lösung sind oder nicht, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Der ÖPNV braucht frischen Wind, um Pendlern und Reisenden das Leben etwas einfacher zu machen.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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