Ticketpreise im ÖPNV steigen: Leipzigs Einzelfahrschein nun 3,60 Euro!

Leipzig erhöht Ticketpreise im ÖPNV auf 3,60 Euro ab 1. August 2025. Gründe sind gestiegene Kosten und Investitionen in Infrastruktur.

Leipzig erhöht Ticketpreise im ÖPNV auf 3,60 Euro ab 1. August 2025. Gründe sind gestiegene Kosten und Investitionen in Infrastruktur.
Leipzig erhöht Ticketpreise im ÖPNV auf 3,60 Euro ab 1. August 2025. Gründe sind gestiegene Kosten und Investitionen in Infrastruktur.

Ticketpreise im ÖPNV steigen: Leipzigs Einzelfahrschein nun 3,60 Euro!

In Leipzig stehen die Zeichen auf Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr. Seit dem 1. August 2025 kostet ein Einzelfahrschein nun 3,60 Euro. Diese Anpassung ist Teil einer umfassenden Tarifänderung des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV), die im Rahmen einer Gesellschafterversammlung beschlossen wurde. Im Durchschnitt erhöhen sich die Ticketpreise um 5 bis 6 Prozent, was auf die gestiegenen Betriebskosten, Lohnentwicklungen sowie notwendige Investitionen in moderne Fahrzeuge zurückzuführen ist. Laut lvz.de liegt der Kostendeckungsgrad im Nahverkehr traditionell unter den Aufwendungen, was bedeutet, dass nur ein Teil der Kosten durch den Verkauf von Fahrscheinen gedeckt wird.

Jeden Tag verlassen sich rund 2,1 Millionen Menschen auf die Dienste des MDV. Mehr als die Hälfte dieser Fahrgäste nutzen bereits das Deutschlandticket, welches eine wichtige Einnahmequelle für den öffentlichen Nahverkehr darstellt. „Damit die Finanzierung weiterhin gewährleistet bleibt, sind diese Tarifanpassungen unerlässlich“, erklärt ein Sprecher des MDV. Besonders im Hinblick auf die steigenden Energiekosten und die erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur sind solche Preisanpassungen notwendig, um ein flächendeckendes Mobilitätsangebot aufrechtzuerhalten.

Warum die Tarifanpassungen?

Die Tarifänderungen, die im März beschlossen wurden, sind nicht nur eine Reaktion auf steigende Kosten. Sie zielen auch darauf ab, den Nahverkehr in der Region attraktiver zu gestalten. Die langfristige Strategie des MDV sieht vor, durch laufende Investitionen in neue Fahrzeuge, digitale Angebote und die Verbesserung des Liniennetzes insgesamt mehr Menschen dazu zu bewegen, auf Bus und Bahn umzusteigen. Zu den geplanten Verbesserungen zählt unter anderem die Ausweitung des Zehn-Minuten-Taktes sowie die Einführung von Quartiersbuslinien, wie zum Beispiel der Linie 71 in Anger-Crottendorf. Diese Maßnahmen unterstützen die Nachhaltigkeitsziele der Stadt und sollen dafür sorgen, dass mehr Menschen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen.

Gerade in Zeiten von Klimawandel und steigenden Emissionen ist es wichtig, dass der öffentliche Nahverkehr weiterhin als potentielle Alternative genutzt wird. Der MDV hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Sektor zu fördern und auszubauen. 2024 werden zur Förderung des ÖPNVs beispielsweise 50 Millionen Euro in das Schienennetz investiert. Solche Initiativen sind nicht nur zur Aufrechterhaltung des Mobilitätsangebots an 365 Tagen im Jahr nötig, sondern auch um die Umweltbilanz der Stadt zu verbessern.

Wie geht es weiter?

Für Fahrgäste bedeutet dies, dass bereits gekaufte Fahrscheine bis Ende des Jahres ihre Gültigkeit behalten. Allerdings wird die Mindestvertragslaufzeit für das ABO Flex und LeipzigMOVE+ von sechs auf einen Monat verkürzt, was mehr Flexibilität für Gelegenheitsfahrerinnen und -fahrer bringt. Die neuen Tarife sind auf der Website des MDV einsehbar, und ein Kundenchatbot steht bereit, um Fragen rund um die Angebote zu beantworten. Diese Anpassungen und Angebote sind Teil einer größeren Vision für einen zukunftsfähigen Nahverkehr im MDV, der nicht nur finanziell tragbar ist, sondern auch die Anforderungen der Bürger an eine moderne Verkehrsinfrastruktur erfüllt.