Höchste Waldbrandgefahr: Sachsen ruft zur Vorsicht auf!

Höchste Waldbrandgefahr: Sachsen ruft zur Vorsicht auf!
Meißen, Deutschland - Die Augen der Waldbesitzer und Naturliebhaber in Sachsen sind derzeit auf die eindrucksvollen, aber auch potenziell gefährlichen Wälder gerichtet. Ab Samstag, dem 22. Juni 2025, warnen der Sächsische Waldbesitzerverband und Sachsenforst vor einer hohen Waldbrandgefahr im Freistaat. Die Prognose des Deutschen Wetterdienstes ist alarmierend: Besonders entlang der Sächsisch-Brandenburgischen Landesgrenze wird für den Sonntag die höchste Gefahrenstufe (Stufe 5) erwartet. Das betrifft insbesondere die nördlichen Teile der Landkreise Nordsachsen, Meißen, Bautzen, Görlitz sowie die Stadt Dresden, wo sich die trockene Witterung jetzt bemerkbar macht.
Hinter dieser Bedrohung stecken gleich mehrere Faktoren: Zu geringe Niederschläge, hohe Temperaturen und der trockene Wind haben bereits die Bodenschichten ausgedörrt. Umso wichtiger ist der Appell von Landesforstpräsident Utz Hempfling, der betont, dass der Mensch der Hauptverursacher von Waldbränden ist. Im letzten Jahr wurden rund 75 Prozent aller Brände durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst. In Anbetracht vergangener katastrophaler Brände in der sächsischen und böhmischen Schweiz ist ein umsichtiges Verhalten besonders gefordert.
Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln
Was sollten Besucher der Wälder beachten? Im Umgang mit offenem Feuer ist ganzjährige Vorsicht geboten. Laut dem Sächsischen Waldgesetz ist es strengstens verboten, im Wald zu rauchen, zu grillen oder Lagerfeuer zu entzünden. Selbst das Aufsteigenlassen von Himmelslaternen ist seit 2009 untersagt, um niemanden unnötig in Gefahr zu bringen. Die Strafen bei Zuwiderhandlungen können empfindlich sein und Bußgelder bis zu 1.000 Euro nach sich ziehen.
Zudem sollten Wege zu Wäldern nicht blockiert werden, da diese dass lebenswichtige Rettungswege sind. Bei einem entdeckten Waldbrand schlagen die Behörden vor, umgehend die Feuerwehr unter der Nummer 112 zu kontaktieren. Besucher sollten besonders vorsichtig sein, wenn die Waldbrandgefahrenstufen 4 oder 5 erreicht sind, da in solchen Fällen sogar ein Zugang zu Wäldern beschränkt werden kann.
Die Lage der Waldbrandgefahr in Sachsen
Die Waldbrandsaison in Sachsen erstreckt sich von 1. März bis Oktober, und etwa 91 Prozent der Brände ereignen sich in dieser Zeit. Aufschlussreiche Informationen liefern auch die jüngsten Statistiken: Im Jahr 2022 wurden in Sachsen 215 Waldbrände gemeldet, die über 780 Hektar Wald schädigten. Allein 177 dieser Brände traten zwischen Mai und August auf. Dabei ist nur ein kleiner Teil von natürlichen Ursachen wie Blitzeinschlägen betroffen, der Großteil sind tragische Resultate von fahrlässigem Verhalten.
Mit dem Gefühl, dass da was anliegt, sollten alle, die Natur lieben, die Aufrufe der Behörden ernst nehmen. Sachsenforst und der Sächsische Waldbesitzerverband geben regelmäßig aktuelle Hinweise zur Waldbrandgefahr. Wer mehr wissen möchte, findet alles auf Sachsenforst und in der mobilen App „Waldbrandgefahr Sachsen“, die sogar Notruf- und Standortfunktionen bietet. Informiert zu sein, ist der erste Schritt zur Sicherheit in der Natur.
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Ort | Meißen, Deutschland |
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