Meißens Herz schlägt nicht mehr: Käte Altenkrüger stirbt mit 95 Jahren
Käte Altenkrüger, bedeutende Theatermitarbeiterin in Meißen, ist verstorben. Ihr Leben prägte die Stadt nachhaltig.

Meißens Herz schlägt nicht mehr: Käte Altenkrüger stirbt mit 95 Jahren
Eine traurige Nachricht bewegt die Theatergemeinschaft in Meißen: Käte Altenkrüger, die seit Jahrzehnten als Garderobiere und Oberschließerin im Meißner Theater tätig war, ist verstorben. Die 95-Jährige hinterlässt nicht nur eine Lücke in der Institution, sondern auch bedeutende Spuren in der Stadt. Ihre Leidenschaft für das Theater war deutlich spürbar, und ihr Motto „Dienst ist Dienst“ machte klar, dass sie für ihre Aufgabe brannte. Viele erinnern sich an die Anekdote, wie sie während einer Vorstellung ein falsch geparktes Auto ansprach, um die Aufführung zu beginnen, so berichtet Sächsische.de.
Käte wurde 1930 in Leutmannsdorf, Schlesien geboren. Aufgewachsen als einziges Mädchen unter Jungs, musste sie sich früh behaupten. Ursprünglich wollte sie OP-Schwester werden, doch 1946 kam sie gezwungenermaßen nach Meißen. Hier fand sie schließlich ihr neue Zuhause, heiratete und bekam zwei Söhne. 1955 trat sie in die Volkssolidarität ein, deren Ortsgruppe sie später 64 Jahre lang als Vorsitzende leitete.
Wurzeln der Volkssolidarität
Die Volkssolidarität wurde 1945 ins Leben gerufen, um den enormen Hilfsbedarf der Nachkriegszeit zu decken. Am 17. Oktober 1945 wurde der Gründungsaufruf „Volkssolidarität gegen Wintersnot“ veröffentlicht, und bereits kurze Zeit später, am 24. Oktober, wurde ein Grundsatzprogramm angenommen, das die Bewegung auf die gesamte Sowjetische Besatzungszone ausdehnte. Käte war nicht nur eine Unterstützerin, sondern auch eine Schlüsselfigur, die die Organisation in Meißen maßgeblich mitgestaltete und vielen Menschen ein Stück Heimat und Unterstützung bot.
Ein Blick in die Geschichte Meißen
In Meißen gibt es nicht nur das Theater und die Volkssolidarität, sondern auch ein reichhaltiges historisches Archiv, das aus dem Ratsarchiv hervorgegangen ist. seit 1929 ist es eine eigenständige Institution, die zahlreiche klassische Archivalien, Grafiken und Urkunden umfasst. Auch die Digitalisierung von Beständen, wie den Meißner Bürgerbüchern, zeigt, wie engagiert die Stadt mit ihrer Geschichte umgeht. Weitere Informationen hierzu finden Interessierte auf der Webseite von Sachsen.digital.
Durch Kätes Hingabe für das Theater und ihr langjähriges Engagement in der Volkssolidarität wird sie in Meißen immer in Erinnerung bleiben. Ihr Leben und Wirken sind ein echtes Zeugnis der sozialen Verantwortung und des Gemeinschaftsgeistes, die in dieser Stadt hochgehalten werden.