Weinböhla: Wie eine Frau 7.000 Euro bei Jobbetrug verlor!
Weinböhla: Wie eine Frau 7.000 Euro bei Jobbetrug verlor!
Meißen, Deutschland - In der digitalen Welt ist Vorsicht geboten, denn Betrug lauert an allen Ecken – besonders bei Jobangeboten. Ein aktueller Fall aus Weinböhla zeigt einmal mehr, wie perfide Betrüger vorgehen. Martina G. erhielt eine SMS von einem vermeintlichen Mitarbeiter der beliebten Stellenbörse Stepstone. Ziel dieser Nachricht war es, sie für einen Job als Produkttesterin zu gewinnen, mit verlockenden Verdienstmöglichkeiten zwischen 80 und 450 Euro pro Tag. Der Traum vom schnellen Geld, um den Hausbau ihrer Tochter zu finanzieren, war verlockend. Doch was dann folgte, führte zu einem finanziellen Desaster für die Frau aus Sachsen, die insgesamt über 7.000 Euro verlor, wie Sächsische.de berichtet.
Der Draht zu den Betrügern war schnell geknüpft, als sie über WhatsApp von einer angeblichen „Mitarbeiterbetreuerin“ namens Aurora kontaktiert wurde. Sie wurde aufgefordert, sich für die Firma We Are Nameless Autos zu bewerben und – ganz wichtig – eine App herunterzuladen. Die Bezahlung sollte in der Kryptowährung Etherium erfolgen. Für viele unbedarfte Internetnutzer klingt das spannend, doch ist es oft nur ein kümmerlicher Vorwand, um an Geld zu gelangen.
Die Masche der Betrüger
Frau G. fiel auf die Tricks herein und begann, Geld über die Plattform RevolutRamp einzuzahlen, in der Hoffnung, mit der Hilfe von MetaMask ihre Einnahmen zu verwalten. Die Betrüger forderten immer höhere Beträge, beginnend mit 20 Euro und steigerten sich schließlich auf über 1.000 Euro. Doch das Vertrauen erstarb schnell, als sie während einer Reise auf Ungereimtheiten stieß. Ihre Einsicht wuchs, als die App, die sie benutzen sollte, kein Impressum hatte und sie in einer WhatsApp-Gruppe viele Telefonnummern entdeckte, die sich ähnelten. Die Reaktion des Betrügerkontaktes auf ihre kritischen Nachfragen war unfreundlich und verstärkte ihr Misstrauen.
Die Verbraucherzentrale gab der engagierten Martine den Rat, Anzeige zu erstatten. Annett Wagner von der Verbraucherzentrale erklärte, dass die Chance, das verlorene Geld zurückzubekommen, von der technischen Expertise der Ermittler abhänge. Es bleibt die Frage, wie viele ähnliche Fälle nicht zur Anzeige gebracht werden, weil sich die Opfer aus Scham schämen, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Die Verbraucherzentrale warnt, dass Betrüger oft mit gefälschten Stellenanzeigen arbeiten, um an persönliche Daten zu gelangen. Sensible Informationen wie Kontonummern oder Ausweiskopien sollten niemals unüberlegt gegeben werden.
Globale Dimension des Problems
Diese Betrugsmasche ist kein Einzelfall. Laut ZDF sind die Fälle von Jobscamming in den letzten Jahren stark angestiegen. Betrüger nutzen gefälschte Stellenangebote, um Arbeitsuchende zu täuschen, indem sie Websites realer Unternehmen klonen. Dadurch werden selbst junge, technisch versierte Menschen in die Falle gelockt. Die Täter agieren häufig aus dem Ausland und sind technisch versiert, sodass ihre Spur nur schwer nachverfolgt werden kann.
Frau G. hat sich nun entschieden, andere vor ähnlichen Betrugsversuchen zu warnen. In Anbetracht der Dunkelziffer der Betrugsfälle, die laut Berichten extrem hoch ist, ist es wichtig, dass alle auf der Hut sind. Wie die Fälle von Paula Müller und Anna Kaufmann zeigen, sind betrügerische Machenschaften oftmals mit existenziellen Nöten und psychischem Druck verbunden. Betrüger nehmen nicht nur Geld, sondern auch das Vertrauen in die digitale Welt. Daher bleibt nur zu empfehlen: Immer zwei Mal hinschauen, bevor man in die digitale Welt eintaucht.
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Ort | Meißen, Deutschland |
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