Bäcker in Groitzsch schließen vorübergehend: Personalmangel als Grund!

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Die Bäckerei in Groitzsch schließt wegen Personalnot. Bäckermeister Jens Hennig sucht nach Lösungen vor Weihnachten.

Die Bäckerei in Groitzsch schließt wegen Personalnot. Bäckermeister Jens Hennig sucht nach Lösungen vor Weihnachten.
Die Bäckerei in Groitzsch schließt wegen Personalnot. Bäckermeister Jens Hennig sucht nach Lösungen vor Weihnachten.

Bäcker in Groitzsch schließen vorübergehend: Personalmangel als Grund!

In Groitzsch gibt es derzeit nicht nur unerwartete Personalprobleme, sondern auch große Herausforderungen für die örtliche Bäckerei. Die Filiale von Bäckermeister Jens Hennig im Netto-Markt bleibt vorübergehend geschlossen, was für viele im Ort eine große Umstellung bedeutet. Schuld daran ist ein akuter Personalengpass, der durch krankheitsbedingte Ausfälle und Kündigungen verursacht wurde. Von einem regulären Team von vier Mitarbeiterinnen ist nur noch eine einzige verfügbar. Besonders markant ist, dass eine Mitarbeiterin schwanger ist, was die Situation zusätzlich erschwert.

Hennig, der insgesamt 88 Verkaufsstellen im Landkreis Leipzig und Nordsachsen betreibt, hofft, dass sich die Lage bis zu den Weihnachtsfeiertagen stabilisieren lässt. Trotz einer überdem Mindestlohnzahlung, kämpft auch er mit der Personalgewinnung, ganz besonders für die Samstagsarbeit, was in der Branche ein bekanntes Problem darstellt. Die steigenden Anfragen nach Bäckereiwaren, gerade in der Vorweihnachtszeit, könnten tatsächlich durch diesen Engpass beeinträchtigt werden.

Der steigende Mindestlohn und dessen Folgen

Ab dem 1. Januar 2026 wird der Mindestlohn auf 13,90 Euro pro Stunde angehoben, womit er weiter ansteigt auf 14,60 Euro im Jahr 2027. Diese Änderungen wurden bereits am 30. Juni 2025 von der Mindestlohnkommission beschlossen und lösen gemischte Gefühle innerhalb der Branche aus. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks betrachtet die Erhöhung als einen positiven, aber möglicherweise nicht ausreichenden Schritt. Präsident Roland Ermer hat die Sorgen der Branche geäußert, dass viele Betriebe die neuen Löhne nur schwer tragen können, ohne die Preise anpassen zu müssen, was wiederum zu Kundenverlust führen könnte. Bäckermeister Hennig plant bereits, die Preise moderat zu erhöhen, um den wirtschaftlichen Druck abzufedern.

Die bisherigen Entwicklungen haben dazu geführt, dass das Bäckerhandwerk in den letzten Jahren mit Herausforderungen wie pandemiebedingten Schließungen und steigenden Energiekosten konfrontiert war. Dr. Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands, spricht sich daher für ein Umdenken in der Politik aus. Voraussetzung ist die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für Unternehmen, wie Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen.

Die Auswirkungen auf die Branche und die Kunden

Was bedeutet dies für die Kunden in Groitzsch? Während die Bäckerei geschlossen ist, finden sie Alternativen im Rewe-Markt oder im Stadtzentrum. Doch die wachsenden Insolvenzen in der Region könnten sich auch direkt auf die Kaufkraft der Verbraucher auswirken. Viele Betriebe kämpfen ums Überleben, da sie aufgrund der gestiegenen Lohnkosten und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage gefährdet sind.

In dieser misslichen Lage sind es nicht nur die Bäcker, die betroffen sind, sondern die gesamte Branche. Um die Zukunft des Bäckerhandwerks zu sichern, ist es wichtig, dass die politische Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen nicht ausbleibt. Längerfristig könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Branche nur durch umfassende Reformen und eine positive wirtschaftliche Entwicklung gewährleistet werden.

In Anbetracht all dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, ob Jens Hennig und sein Team die Herausforderungen bewältigen können, bevor Weihnachten vor der Tür steht. Die Rückkehr zur Normalität ist für viele das Ziel, das sich viele erhoffen.