Betrüger im Autohandel: Eilenburger muss für gefälschte TÜV-Stempel zahlen!

Betrüger im Autohandel: Eilenburger muss für gefälschte TÜV-Stempel zahlen!

Eilenburg, Deutschland - Der Gebrauchtwagenhandel birgt nicht nur Chancen, sondern auch so manche Falle, wie der jüngste Prozess am Amtsgericht Eilenburg eindrucksvoll zeigte. Hier stand Marco G. (65) aus Schkopau wegen Betrug im Autohandel vor Gericht. Laut LVZ war es nicht das erste Mal, dass G. mit dem Gesetz in Konflikt geriet – er wurde bereits vor acht Jahren aufgrund ähnlicher Delikte verurteilt.

Die aktuellen Anschuldigungen betreffen unter anderem den Verkauf von zwei Smarts an einen 23-jährigen Käufer aus Brandenburg im April 2022. Dieser stellte beim Versuch, das Fahrzeug zuzulassen, fest, dass der TÜV-Stempel gefälscht war und die Reparaturkosten das ursprüngliche Kaufangebot bei weitem überstiegen. Auch eine Käuferin, die einen BMW für 500 Euro erwarb, erlebte eine böse Überraschung: Der Wagen wies gravierende Mängel auf, eine defekte Zylinderkopfdichtung, die zuvor nicht offengelegt wurde.

Urteil und Konsequenzen

Beide geschädigten Käufer machten von ihrem Recht Gebrauch und zeigten G. an, was schließlich zu seinem Gerichtsprozess führte. Das Urteil fiel eindeutig: Marco G. wurde zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 20 Euro verurteilt und muss die Anzahlung von 500 Euro für den BMW an die Staatskasse überweisen. Zudem wurde ihm die Rücknahme des Smarts auferlegt. Ein dritter Fall mit einem weiteren Smart wurde nicht weiter verfolgt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Doch dieser Fall wirft auch Fragen über die Sicherheit beim Autokauf im Internet auf. Laut ADAC gibt es zahlreiche Betrugsmaschen, die Käufer ins Visier nehmen. Besonders bei verlockend niedrigen Preisen sollte man misstrauisch werden.

Allgemeine Tipps gegen Betrug

Die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK), in der ADAC, Polizei und mobile.de zusammenarbeiten, empfiehlt verschiedene Maßnahmen, um sich abzusichern. Dazu gehört, keine Vorauszahlungen zu leisten und beim Kauf stets ein persönliches Treffen an der Zulassungsstelle zu vereinbaren. Laut mobile.de ist es wichtig, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und alle Fahrzeugpapiere gründlich zu überprüfen. Dokumentenfälschungen sind leider Alltag im Gebrauchtwagenhandel.

Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt: Kommunikation ist das A und O. Betrüger versuchen oft, die Gespräche von vertrauenswürdigen Kanälen auf unsichere Plattformen zu verlagern. Experten raten, sich stets über die Plattform, auf der der Kauf stattfindet, auszutauschen und keine persönlichen Daten über soziale Netzwerke oder unsichere E-Mails zu versenden. Auch Bargeldtransfer-Services sollten gemieden werden, da diese oft von Betrügern genutzt werden, um Geld zu ergaunern.

In Anbetracht solcher Gefahren ist es unabdingbar, beim Gebrauchtwagenkauf mit einem wachsamen Auge auf die Details zu achten und sich über mögliche Risiken zu informieren. Nur so kann man ein gutes Geschäft machen, ohne auf die Nase zu fallen.

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OrtEilenburg, Deutschland
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