Oschatzer Bürger geben wichtige Tipps für ein besseres Gemeinwesen!
Eine Untersuchung der Universität Leipzig zeigt die Wünsche der Oschatzer Bürger. Ergebnisse und Verbesserungsbedarf wurden bei „Zuhören!“ präsentiert.

Oschatzer Bürger geben wichtige Tipps für ein besseres Gemeinwesen!
Oschatz steht im Mittelpunkt des Interesses – Bürgerinnen und Bürger wurden befragt, um herauszufinden, wie sie ihre Stadt wahrnehmen und was ihnen wirklich wichtig ist. Eine aktuelle Untersuchung, durchgeführt von der Universität Leipzig, hat dabei wertvolle Einblicke geliefert. Die Studierenden haben nicht nur Interviews geführt, sondern auch die Umgebung erkundet und mit Experten gesprochen. Bei der Veranstaltung „Zuhören!“ im E-Werk wurden die Ergebnisse präsentiert, die von Anja Helbig, einem Lehrbeauftragten an der Universität Leipzig, koordiniert wurden. Die Professorin Vera Denzer und ihre Studierenden stehen hinter den Erkenntnissen zur Stadtwahrnehmung, die das Motto hatten: „Oschatz – eine Kleinstadt zum Wohlfühlen?“ LVZ berichtet.
Die Tischgespräche und Analysen haben einige interessante Punkte ans Licht gebracht. Für die Menschen in Oschatz sind wichtige Faktoren für ihr Wohlbefinden die Verfügbarkeit von Grünflächen, Bäumen, Sitzmöglichkeiten, Sauberkeit und der Zugang zu öffentlichen Toiletten. Dagegen meiden viele die Passage am Thomas-Müntzer-Haus und den Busbahnhof. Hierfür gibt es einen guten Grund: Viele Einwohner äußern ihre Sorgen über unerwünschte Begegnungen an diesen Orten.
Beliebte Treffpunkte und Gemeinschaftsgefühl
Ein Lichtblick hingegen ist der O-Park, der als identitätsstiftender Ort betrachtet wird, während der Markt in der Innenstadt oder der Abendmarkt der Werbegemeinschaft geschätzt werden. Diese Plätze sind nicht nur Schauplätze für transaktionale Begegnungen, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl der Bürger. Die Befragten gaben an, dass sie Verlusten von Treffpunkten fürchten und dass es wichtig sei, organisierte Angebote und Begegnungsstätten anzubieten.
Die Bürger in Oschatz zeigen auch eine positive Einstellung zur Vereinsarbeit in der Stadt. Die ehrenamtlichen Initiativen schließen Lücken in der Daseinsvorsorge und fördern ganz klar Inklusion. Vereine bieten niedrigschwellige Teilnahmeangebote an, besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, was die Gemeinschaft zusätzlich stärkt.
Ausblick auf die Zukunft
Die Ergebnisse der Untersuchung verdeutlichen, dass der Wille zur Verbesserung und Mitgestaltung der Stadt vorhanden ist. Die Bürger schätzen die geleistete Vereinsarbeit und fordern mehr Unterstützung und Förderung. Die Erkenntnisse der Umfrage bieten für die zukünftige Stadtentwicklung einen wertvollen Anhaltspunkt, um Oschatz weiterhin zu einem Ort zu machen, in dem sich alle wohlfühlen können.