Filialsterben in Deutschland: Wie sicher ist die Sparkasse Sternberg?
Sparkassen in Nordwestmecklenburg schließen Filialen. Kunden fragen sich, welche Banken dauerhaft bleiben. Online-Banking nimmt zu.

Filialsterben in Deutschland: Wie sicher ist die Sparkasse Sternberg?
In der heutigen Zeit fragen sich immer mehr Kunden, wie es um die Zukunft der Banken und insbesondere der Sparkassen steht. Ein aktuelles Beispiel aus Sternberg zeigt, dass auch in ländlichen Regionen die Schließung von Filialen ein heiß diskutiertes Thema ist. Laut Nordkurier hat die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin allein im letzten Jahr fünf ihrer Filialen geschlossen. Dies stellt für viele Kunden eine Herausforderung dar, vor allem für diejenigen, die auf persönliche Beratung und Service angewiesen sind.
Die Filialverlagerung ist nicht nur ein Phänomen in Sternberg – Deutschlands Banken und Sparkassen schließen auch insgesamt viele Standorte. Laut n-tv mussten im Jahr 2023 bereits 1.631 Bankstandorte schließen, was einem Rückgang von 8,4 Prozent entspricht. Die Sparkassen haben in diesem Zuge 178 Filialen aufgegeben und verlieren langsam an physischen Standorten, auch wenn sie weiterhin mit 6.926 Filialen den größten Anteil im deutschen Bankensektor einnehmen.
Online-Banking im Vormarsch
Eine Erklärung für diesen Rückgang ist das veränderte Kundenverhalten: Über 63 Prozent der Kunden nutzen inzwischen Online-Banking, während mehr als ein Drittel weiterhin auf die Filialen angewiesen ist. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, Kai Lorenzen, betont, dass die Schließungen das veränderte Nutzungsverhalten widerspiegeln und plant, das Online-Banking-Angebot weiter auszubauen. Trotz der Schließungen wird die Filiale in Sternberg bestehen bleiben, und keine weiteren Umwandlungen in Selbstbedienungsstandorte sind geplant.
Aktuell gibt es in der Region noch 22 Filialen der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und zusätzlich 19 Standorte mit Selbstbedienungseinrichtungen. Das zeigt, dass die Sparkasse weiterhin die Wichtigkeit eines dichten Service- und Beratungsnetzes hervorhebt, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.
Die Zukunft der Filialen
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Zukunft der Banken steht ganz im Zeichen der Digitalisierung. Ein Blick auf die Zahlen belegt dies deutlich. Während die Sparkassen ihre Filialanzahl langsamer senken als Großbanken, ist auch hier ein klarer Trend zu spüren. Im Jahr 2022 betrug der Rückgang bereits rund 5 Prozent, 2021 waren es 6 Prozent. Und die Ertragslage ist unter den aktuellen Niedrigzinsen ebenfalls nicht gerade rosig.
Die Schließungen werden wohl nicht aufhören, es sei denn, es findet eine nachhaltige Wende in der Nutzung von Bankdienstleistungen statt. Während Banken versuchen, die Balance zwischen traditionellem Service und digitaler Effizienz zu finden, bleiben die Herausforderungen groß. Ob die Sparkasse in Sternberg diesen Kurs erfolgreich navigiert, bleibt abzuwarten.
