Sachsen erhöht Windkraft-Beteiligung: Neue Geldquelle für Kommunen!

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Der Artikel berichtet über Sachsens Pläne zur finanziellen Beteiligung von Kommunen an Windkraftanlagen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern.

Der Artikel berichtet über Sachsens Pläne zur finanziellen Beteiligung von Kommunen an Windkraftanlagen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern.
Der Artikel berichtet über Sachsens Pläne zur finanziellen Beteiligung von Kommunen an Windkraftanlagen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern.

Sachsen erhöht Windkraft-Beteiligung: Neue Geldquelle für Kommunen!

Der Windkraftausbau in Sachsen kommt nur schleppend voran, und das Bundesland plant nun, den finanziellen Anreiz für die Kommunen zu erhöhen. Ab dem kommenden Jahr sollen die Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern eines neuen Windrads künftig 0,3 Cent pro erzeugter Kilowattstunde erhalten, wie das Magazin stern.de berichtet. Aktuell liegt die Vergütung für Windräder, die nach dem 1. Januar 2025 genehmigt werden, noch bei 0,2 Cent.

Ein durchschnittliches Windrad könnte somit den Gemeinden jährlich bis zu 40.000 Euro einbringen. Die Zahlungen kommen von den Windradbetreibern, die einen Teil der Kosten über den Energie- und Klimafonds zurückbekommen können. Mit dieser Maßnahme soll die Akzeptanz für Windprojekte steigen und eine engere Verbindung zwischen der Bevölkerung und den Erträgen aus erneuerbaren Energien hergestellt werden.

Neue Gesetze für eine bessere Beteiligung

Ein wichtiges Element in diesem Zusammenhang ist das seit Juni 2024 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Ertragsbeteiligungsgesetz (EEErtrBetG). Dieses Gesetz sieht vor, dass die Kommunen verpflichtend an den Erträgen von Wind- und Photovoltaikanlagen beteiligt werden. Die Regelungen gelten für Anlagen, die nach dem 31. Dezember 2024 genehmigt werden, und sollen sicherstellen, dass die Gemeinden und Bürger direkt von den wirtschaftlichen Vorteilen der erneuerbaren Energie profitieren.

Obwohl die Vorschriften auf den ersten Blick positiv erscheinen, gibt es auch kritische Stimmen. Der Verband für Erneuerbare Energien (VEE) äußert Bedenken, dass die erhöhte Ertragsbeteiligung als wettbewerbsverzerrend wahrgenommen wird. Dieses Argument könnte dazu führen, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in Sachsen nicht nur teurer, sondern auch unattraktiver wird.

Die Notwendigkeit eines einheitlichen Rahmens

Die Akzeptanz der Bürger spielt eine entscheidende Rolle in der Energiewende, so der BDEW. Der Verband betont, dass der Ausbau der Windenergien eng mit den Interessen der lokalen Gemeinschaften verknüpft werden muss. In diesem Kontext wurden in Mecklenburg-Vorpommern bereits Beteiligungsgesetze erlassen, um die lokale Teilhabe zu stärken.

Die Vielfalt an Regelungen auf Länderebene führt jedoch zu Unsicherheiten in der Branche. Der BDEW schlägt daher vor, einen einheitlichen Rechtsrahmen für Bürger- und Kommunalbeteiligung einzuführen, um die Akzeptanz und Unterstützung der Bevölkerung für die Energiewende zu erhöhen. Eine umfassende und klare gesetzliche Regelung könnte dazu beitragen, die Herausforderungen, denen sich die Windkraftprojekte gegenübersehen, besser zu meistern und den zukünftigen Ausbau voranzutreiben.

Die sächsische Regierung steht vor der Aufgabe, den Spagat zwischen notwendigem Ausbau, finanzieller Attraktivität und Akzeptanz in der Bevölkerung zu meistern. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie es mit dem Windkraftausbau in Sachsen weitergeht.