Döbeln zeigt Flagge: Hunderte für Vielfalt und Rechte beim CSD!

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Am 20.09.2025 demonstrierten in Döbeln beim CSD etwa 1000 Teilnehmer für Vielfalt und Akzeptanz queerer Menschen.

Am 20.09.2025 demonstrierten in Döbeln beim CSD etwa 1000 Teilnehmer für Vielfalt und Akzeptanz queerer Menschen.
Am 20.09.2025 demonstrierten in Döbeln beim CSD etwa 1000 Teilnehmer für Vielfalt und Akzeptanz queerer Menschen.

Döbeln zeigt Flagge: Hunderte für Vielfalt und Rechte beim CSD!

Am vergangenen Samstag, dem 20. September 2025, wurde in Döbeln der Christopher Street Day (CSD) mit etwa 1000 Teilnehmer:innen gefeiert. Diese bunte Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Vielfalt und Akzeptanz aller sexuellen Orientierungen. Die Gruppe „Queeres Döbeln“, die den CSD veranstaltete, konnte in diesem Jahr auf viele Unterstützer:innen zählen und zog damit eine größere Menschenmenge an als im Vorjahr, als rund 650 Teilnehmer:innen anwesend waren. Veranstalterin Wanda betonte die Wichtigkeit von gleichen Rechten und einer sicheren Lebensweise für queere Menschen und rief zur Sichtbarkeit der Community auf. „Der CSD hat für uns viel erreicht“, so Wanda in einem Interview mit der Sächsischen.

Doch der CSD in Döbeln findet nicht nur in einer positiven Atmosphäre statt. Der Rückblick auf den Vorjahres-CSD zeigt ein anderes Bild: 2024 wurden Pöbeleien, eine Buttersäure-Attacke und das Zeigen des Hitlergrußes und verfassungswidriger Symbole verzeichnet. Die Polizei musste damals zugegen sein, um die Gemüter zu beruhigen. Um solchen Vorfällen entgegenzuwirken, erließ das Landratsamt Mittelsachsen im Vorfeld des diesjährigen CSD eine Allgemeinverfügung, die strenge Regelungen für die Veranstaltung festlegt. So ist unter anderem das Tragen einheitlicher schwarzer Kleidung sowie das Mitführen von Pyrotechnik und Glasflaschen untersagt. Auch das Marschieren im Gleichschritt wurde verboten, um eine friedliche und sichere Atmosphäre zu gewährleisten, wie Tagesschau berichtet.

Historischer Kontext und aktuelle Bedrohungen

Die Bedeutung des CSDs in Döbeln reicht weit über eine bloße Feier hinaus. Pride-Veranstaltungen, unter denen auch der CSD fällt, sind das Ergebnis eines langen Kampfes für Gleichberechtigung und Sichtbarkeit der LGBTQI*-Community. Die Geschichte ist geprägt von Diskriminierung, Verfolgung und einem anhaltenden Streben nach Rechten, was sich in einem Anstieg queerfeindlicher Straftaten niederschlägt. Historische Ereignisse, wie die Gründung der ersten Homosexuellen-Organisation durch Magnus Hirschfeld im Jahr 1897, sind Mahnmale für den fortdauernden Kampf um Akzeptanz und Gleichstellung, auf den auch heute noch verwiesen wird. Laut Deutschlandfunk Kultur müssen wir uns zudem darüber im Klaren sein, dass die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte nicht als selbstverständlich angesehen werden dürfen, da die Bedrohung für queere Rechte, besonders durch rechte Gruppierungen, wieder zunimmt.

Die Teilnehmer:innen des CSDs in Döbeln setzen ein starkes Zeichen gegen diese Entwicklungen und für ein harmonisches Zusammenleben. Angesichts der Herausforderungen ist es wichtiger denn je, die Stimme zu erheben und sich für die Rechte aller Menschen einzusetzen. Mit Veranstaltungen wie dem CSD wird nicht nur gefeiert, sondern auch für Toleranz und Akzeptanz geworben. „Wir müssen weiterhin für unsere Rechte kämpfen und für die Sichtbarkeit der queeren Community sorgen“, so Wanda abschließend.