Pirna feiert ersten Indoor-Weihnachtsmarkt und startet Lithium-Abbau!
Pirna eröffnet am 7. November den ersten Indoor-Weihnachtsmarkt, während der Lithium-Abbau im Osterzgebirge voranschreitet.

Pirna feiert ersten Indoor-Weihnachtsmarkt und startet Lithium-Abbau!
In Pirna wird es festlich! Am 7. November 2025 eröffnet der erste Indoor-Weihnachtsmarkt in der besonderen Kulturstätte “Komplex 45” an der Rottwerndorfer Straße. In den ehemaligen Fahrzeughallen der früheren Kaserne wird ein vielfältiges Markttreiben mit handwerklichen Kunstwerken und schmackhaften kulinarischen Angeboten die Besucher begeistern. Diese neue Traditionsveranstaltung verspricht ein ganz besonderes Ambiente in der kalten Jahreszeit und hüllt die Stadt in vorweihnachtliche Stimmung.
Im Schatten der festlichen Vorbereitungen sorgt jedoch ein anderes Thema für Gesprächsstoff: der geplante Lithium-Abbau im Osterzgebirge. Ab dem 10. November können Interessierte, darunter Anwohner, Vereine und Unternehmen, die Unterlagen zur Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung einsehen. Es wird ein wichtiges Gespräch unter den Bürgern erwartet, da bereits jetzt kritische Stimmen laut werden. Die Machbarkeitsstudie für die Lithiumförderung in Zinnwald, einem Teilort von Altenberg, zeigt vielversprechende Ergebnisse auf – sowohl technisch als auch wirtschaftlich. Ab 2030 soll hier Lithium gefördert werden, ein Schlüsselrohstoff für die Akkumulatoren von Elektrofahrzeugen und anderen Geräten.
Strategische Bedeutung von Lithium
Doch was macht Lithium so bedeutsam? Der Rohstoff ist unverzichtbar für die Herstellung von Batterien, und obwohl 74 % des weltweiten Lithiums aus Australien und Chile stammen, ist Europa fast vollständig auf Importe angewiesen. Die Zinnwald Lithium GmbH beschreibt den geplanten Abbau als nachhaltig und risikoarm, jedoch äußert die Bürgerinitiative Bärenstein Bedenken hinsichtlich möglicher Umweltschäden und der Größe des Projekts. Die Erschließungskosten liegen geschätzt bei rund einer Milliarde Euro, und das Projekt gilt als das drittgrößte Lithiumprojekt in Europa.
Mit einer produzierten Menge von bis zu 18.000 Tonnen batterietauglichem Lithiumhydroxid pro Jahr könnte das Bergwerk die Akkus für etwa 800.000 Elektrofahrzeuge bereitstellen. Geplant ist eine oberflächenschonende Förderung in einer Tiefe von etwa 100 bis 400 Metern. Die Produktionsanlage wird mit erneuerbaren Energien betrieben, was der ökologischen Nachhaltigkeit des Projekts zugutekommen soll.
Ökologische Herausforderungen
Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Anwohner auf das Projekt reagieren werden. Die Sorgen um Umweltschäden durch die Industrieansiedlung sind nicht unberechtigt. Die Methode zur Lithiumgewinnung ist energieintensiv, und die chemischen Prozesse zur Verarbeitung verursachen viel Abraum, was dem ökologischen Fußabdruck nicht gerade zuträglich ist. Die Diskussion um die Vor- und Nachteile des Lithiumabbaus ist eröffnet und wird sicherlich noch für einige Zeit anhalten.
Fest steht: Die Ereignisse in Pirna und die Entwicklungen im Osterzgebirge stehen in engem Zusammenhang. Die Festtage beginnen, während die Planungen für die Zukunft der Energiespeicherung und Elektromobilität konkret werden. Lassen wir uns überraschen, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen des Lithiumabbaus und der bevorstehenden Prüfungen lesen Sie mehr bei Sächsische, über die Kritik von Anwohnern bei MDR und den globalen Kontext bei Wiley.