Sachsen kämpft gegen Hitze: Linke fordert sofortige Maßnahmen!

Sachsen diskutiert Maßnahmen gegen Hitzefolgen. Experten warnen vor steigenden Temperaturen und fordern Hitzeaktionspläne.

Sachsen diskutiert Maßnahmen gegen Hitzefolgen. Experten warnen vor steigenden Temperaturen und fordern Hitzeaktionspläne.
Sachsen diskutiert Maßnahmen gegen Hitzefolgen. Experten warnen vor steigenden Temperaturen und fordern Hitzeaktionspläne.

Sachsen kämpft gegen Hitze: Linke fordert sofortige Maßnahmen!

Am 13. August 2025 wird die Debatte um Hitzeaktionspläne in Sachsen erneut angeheizt. Die Linke-Politikerin Susanne Schaper hat im Landtag eindringlich auf die alarmierenden Zahlen hingewiesen: Zwischen 2018 und 2023 sind in dem Bundesland 13 Menschen an den Folgen von Hitze und Sonnenlicht gestorben, fast alle davon waren älter als 65 Jahre. Schaper betrachtet diese Todesfälle als deutliches Versagen der Regierung und fordert dringend eine Ausweitung der Maßnahmen, die künftig von einem neu zu schaffenden Landesgesundheitsamt koordiniert werden sollen. Sie ist unzufrieden mit den bisherigen Fortschritten und sieht eine Notwendigkeit für ein besseres Hitzeschutzmanagement.

„Wir brauchen einen umfassenden Hitzeplan für Sachsen!“, fordert Schaper, und bringt damit ein wichtiges Thema auf die Tagesordnung. Während die AfD-Politikern Jörg Urban sich ironisch äußert und „allen einen schönen Sommer“ wünscht, wird klar, dass die Herausforderungen durch die zunehmende Hitze ernst genommen werden müssen. Hitzeaktionspläne sind eine wichtige Maßnahme zur Anpassung an die climatischen Veränderungen und wurden erstmals von der WHO nach den extremen Hitzesommer 2003 empfohlen.

Fortschritte in Sachsens Städten

Wie die Plattform diesachsen.de berichtet, sind einige sächsische Städte bereits aktiv geworden. Leipzig hat im April 2023 seinen ersten Hitzeaktionsplan verabschiedet, der 14 neue Maßnahmen umfasst. Dazu zählen Hitzewarnungen, eine „Erfrischungskarte“ mit kühlen Orten und Trinkbrunnen sowie der Ausbau des Trinkwasserangebots. Die Priorisierung erfolgt in Bereichen mit hoher Wärmebelastung wie der Innenstadt und besonders stark vertretenen Stadtteilen.

Dresden hingegen hat seit 2023 das erste bundesweite Hitze-Handbuch eingeführt. Dieses Handbuch informiert über städtische Klima- und Gesundheitsthemen und testet wirksame Hitzeaktionen in Stadtteilen wie Gorbitz. Das Ziel ist, die Temperaturen in betroffenen Räumen um bis zu 3,2 Grad zu senken, und ein umfassender Hitzeaktionsplan soll nach dem Sommer vorgestellt werden. Auch Chemnitz arbeitet an einem solchen Plan, und der Fachteil ist bereits einsehbar. Dort leidet vor allem das Stadtzentrum unter extremer Wärmebelastung.

Die Notwendigkeit von Maßnahmen

Ein Blick auf die Entwicklungen von Hitzeaktionsplänen zeigt, dass die urbane Hitze ein zunehmendes Problem darstellt. Laut dem Deutschen Wetterdienst haben Hitzewellen in Deutschland seit den 1970er Jahren zugenommen, und die Europäische Umweltagentur rechnet mit einer weiteren Intensität und Häufigkeit dieser Phänomene. Diese Problematik ist besonders in städtischen Ballungsräumen ausgeprägt, wo dichte Bebauung und wenig Grünflächen die Temperaturen in die Höhe treiben.

Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts belegen, dass Hitzeaktionspläne insbesondere für vulnerable Gruppen, wie ältere Menschen und Frauen, von großer Bedeutung sind. Rund 58% der 116 befragten kommunalen Verwaltungen kennen die Empfehlungen zu Hitzeaktionsplänen, was zeigt, dass hier Bedarf an Aufklärung und Umsetzung besteht. Dennoch haben bisher nur wenige Bundesländer und Kommunen konkrete Pläne umgesetzt.

Die Diskussion um einen klaren Handlungsrahmen, wie ihn Schaper fordert, ist also notwendig und sollte im Kontext des Klimaanpassungsgesetzes betrachtet werden, das seit Juli 2022 in Kraft ist und die Entwicklung von Hitzeaktionsplänen fördern soll. Wie Schaper und viele Experten betonen, darf das Versagen, Menschen vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken zu schützen, nicht hingenommen werden. Eine gesetzliche Verankerung des Gesundheitsschutzes vor und während Hitzewellen sollte als kommunale Pflichtaufgabe angesehen werden.

Die Herausforderungen liegen klar auf der Hand: Es braucht einen gemeinsamen Effort von Bund, Ländern und Kommunen, um effektive Strategien gegen die Hitze zu entwickeln. Sachsen hat bereits den ersten Schritt getan – aber der Weg ist noch lang und erfordert all unsere Aufmerksamkeit.

Tag24 berichtet, dass …

diesachsen.de beschreibt, …

Das Umweltbundesamt hebt hervor, …