Altenburg kürt Denkmalschutzpreisträger: Ein Erbe wird gefeiert!

Altenburg kürt Denkmalschutzpreisträger: Ein Erbe wird gefeiert!
In Altenburg wird wieder einmal der Denkmalschutzpreis vergeben, was die Herzen der Kulturfreunde höherschlagen lässt. Der Preis, benannt nach dem Architekten Johann Georg Hellbrunn, wird heuer zum 27. Mal verliehen und würdigt herausragende Leistungen im Bereich Denkmalschutz. Anders als im vorherigen Jahr, als keine preiswürdigen Vorschläge eingereicht wurden, stehen dieses Mal gleich drei ernstzunehmende Kandidaten im Rennen. Laut LVZ ist der heißeste Anwärter die ASE Real Estate aus Leipzig, die ein historisches Gründerzeithaus in der Heinrich-Zille-Straße 5 saniert hat.
Dieses Gebäude, erbaut im Jahr 1893 von Julius Graichen, hat eine bewegte Geschichte hinter sich und stand über 25 Jahre leer. Die Renovierungsarbeiten haben sich jedoch gelohnt: Die Deckenmalereien und Stuckelemente wurden sorgfältig erhalten und ergänzt. Besonders erfreulich ist, dass die originalen Fenster im Treppenhaus und die Zimmertüren im Erdgeschoss liebevoll aufbereitet wurden. Der Einsatz von modernen Luft-Wärmepumpen und isolierten Wohnungsfenstern zeigt, dass alt und neu harmonisch vereint werden können.
Die Konkurrenz und die Jury
Aber die ASE Real Estate hat nicht die einzige Nominierung auf ihrer Seite. Auch ein weiteres Gebäude in der Kanalstraße 30, bei dem die Fassade instand gesetzt wurde, hat die Jury überzeugt, auch wenn die Sanierungsmaßnahmen hier weniger umfangreich sind. Dies könnte sich auf die Chancen im Wettbewerb auswirken. Zur Jury gehören unter anderem Andrea Schappmann, die Vertreterin des Sponsors, Peter Müller vom Bauausschuss sowie Torsten Rist vom Sozial- und Kulturausschuss. Die Jury beriet und entschied bereits am 12. August 2025 über die Vergabe, berichtet die ABG.
Neben den Gebäuden wird auch Ines Spazier vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar gewürdigt. Sie wird für ihr unermüdliches Engagement zur Rettung und Bewahrung von Kulturdenkmälern in Altenburg geehrt. Spazier hat sich über ihre dienstlichen Aufgaben hinaus für Bodendenkmale und die Öffentlichkeit eingesetzt und zeigt damit, wie wichtig persönliche Initiative im Denkmalschutz ist.
Preisverleihung und Bedeutung des Denkmalschutzes
Die Bekanntgabe des Siegers ist für den Freitag, den 12. September 2025, im Rahmen des 21. Marstallkonzertes in der Brüderkirche geplant. Dies fällt auch mit dem Tag des offenen Denkmals zusammen und stellt damit einen besonderen Anlass dar. Die Vergabe des Preises fördert nicht nur die Würdigung der kulturellen Leistungen in Altenburg, sondern trägt auch zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei, wie es die finanzielle Förderung beschreibt.
Denkmäler und historische Gebäude sind nicht nur Teil des Stadtbildes, sondern auch ein wertvolles kulturelles Erbe. Ihre Instandhaltung ist oft kostspielig, doch verschiedene Förderprogramme stehen bereit, um Eigentümern unter die Arme zu greifen. Diese Programme sind entscheidend, um die seltenen Schätze der Vergangenheit für zukünftige Generationen zu bewahren und gleichzeitig den Tourismus zu stärken. Letztendlich ist die Arbeit im Bereich Denkmalschutz nicht nur eine Frage der Erhaltung, sondern auch eine Chance für die regionale Identität und das Schaffen von Arbeitsplätzen.
Die kommenden Wochen dürften also sehr spannend werden, wenn der oder die glückliche Gewinner:in des Denkmalschutzpreises von Altenburg bekannt gegeben wird. Ob die ASE Real Estate das Rennen macht oder Ines Spazier die Auszeichnung für ihren unermüdlichen Einsatz erhält, bleibt abzuwarten.