Schock über Kinderbetreuung: Thüringer Kita-Personal schockt Eltern!
Schock über Kinderbetreuung: Thüringer Kita-Personal schockt Eltern!
Erfurt, Deutschland - Was tut sich in Thüringen, wenn es um unsere Kleinsten geht? Ein Blick auf die aktuell brisante Diskussion über den Bedarf an Kindergartenplätzen verdeutlicht die Herausforderungen, die in der frühkindlichen Bildung auf uns zukommen. Kürzlich fand im MDR-Talk „Fakt ist!“ eine lebhafte Debatte statt. Die Thüringer Finanzministerin Katja Wolf (BSW), Kommunalvertreter Dr. Steffen Kania (CDU) und Bildungsexpertin Kathrin Bock-Famulla kamen zusammen, um die Situation und die Forderungen für eine bessere Betreuung zu erörtern. Bock-Famulla äußerte sich kritisch über den aktuellen Personal-Schlüssel in ostdeutschen Kindergärten, den sie als nicht ausreichend empfindet und als potenziell gefährdend für das Kindeswohl einstuft. Sie fordert daher eine verstärkte politische Investition in die Qualität der Einrichtungen, da der Geburtenknick eine Chance für Verbesserungen bieten könne.
Doch die Ansichten sind unterschiedlich. Finanzministerin Wolf wehrte sich gegen die Forderungen nach mehr Personal und stellte klar, dass der gegenwärtige Schlüssel bereits zu einer höheren Qualität führe. Zudem seien finanzielle Mittel für eine weitere Verbesserung nicht vorhanden. Ihr Kollege Kania zeigte Verständnis für die Schließung von Einrichtungen, wenn weniger als 20 Kinder betreut werden, da sich der Betrieb in solchen Fällen oft nicht rentiert. Das ist ein harter Brocken für viele Eltern, denn sie haben zwar einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, jedoch nicht unbedingt auf einen wohnortnahen Platz, wie ARD Mediathek berichtet.
Frühkindliche Bildung in Thüringen
Der neue Personalschlüssel
Aktuell zeichnen sich Veränderungen im Personalbereich ab: Nahezu 50% der Kindergärten in Thüringen setzen bereits den neuen Personalschlüssel um. Seit dem 1. Januar 2025 gelten neue Vorgaben, die besagen, dass für Zwei- bis Dreijährige nur noch eine Fachkraft sechs statt acht Kinder betreuen muss, während der Schlüssel für die Über-Dreijährigen auf eins zu zwölf vereinheitlicht wurde. Diese Neuerungen, die durch eine Gesetzesänderung von der rot-rot-grünen Landesregierung eingeführt wurden, sollen letztlich zur Steigerung der Qualität führen und Fachpersonal halten, selbst bei schrumpfenden Kinderzahlen. Allerdings gibt es auch eine Übergangsphase bis Ende 2027, während der viele Einrichtungen den alten Schlüssel weiterhin nutzen dürfen, wie Insuedthueringen berichtete.
In Anbetracht all dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich das System der frühkindlichen Betreuung weiter entwickelt und ob die Maßnahmen ausreichend sind, um den Herausforderungen gerecht zu werden. Eines ist sicher: Die Diskussion um eine verbesserte Betreuung und Qualitätsstandards ist noch lange nicht abgeschlossen, und es bleibt zu hoffen, dass die Stimmen derjenigen, die sich für Kinder und ihre Entwicklung einsetzen, gehör finden.
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Ort | Erfurt, Deutschland |
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