Erste Frau an der Spitze des Thüringer Staatsforsts: Geißler übernimmt 2026

Corinna Geißler wird 2026 die erste Frau an der Spitze des Thüringer Staatsforstes. Sie plant innovative Lösungen für klimafitte Wälder.
Corinna Geißler wird 2026 die erste Frau an der Spitze des Thüringer Staatsforstes. Sie plant innovative Lösungen für klimafitte Wälder. (Symbolbild/NAG)

Erste Frau an der Spitze des Thüringer Staatsforsts: Geißler übernimmt 2026

Gotha, Deutschland - Ab 2026 wird Corinna Geißler die Leitung des Thüringer Staatsforstes übernehmen und damit eine bedeutende Position in einem deutschen Bundesland einnehmen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat, und damit ein echter Pionier in der Forstwirtschaft. Derzeit leitet Geißler das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum in Gotha und hat sich in einem deutschlandweiten Auswahlverfahren durchgesetzt, wie thueringen24.de berichtet.

Thüringens Forstminister Tilo Kummer zeigt sich begeistert über die Berufung von Geißler. Ihr Hauptanliegen wird es sein, die Thüringer Wälder an den Klimawandel anzupassen, was sie als essenzielle Herausforderung betrachtet. Sie merkt an, dass der aktuelle Zustand der Wälder stark unter dem Einfluss menschlichen Handelns leidet und beabsichtigt, diese Themen stärker in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zu rücken.

Modernisierung der Forstwirtschaft

Die Landesforstanstalt wird ab 2024 von einer gemischten Doppelspitze geleitet. Neben Geißler wird auch Jörn Ripken Teil der Führung sein, während Volker Gebhardt, der die Forstanstalt bisher leitete, Ende 2023 in den Ruhestand geht. Geißler steht vor der Aufgabe, den demografischen Wandel innerhalb der Forstanstalt zu meistern, da sich die Struktur der Teams und die gefragten Kompetenzen stark verändern. Dazu gehört auch, dass über 1.400 Mitarbeiter und Auszubildende eine umfassende und sinnstiftende Arbeit finden können, wie mdr.de betont.

Ein wichtiges Anliegen Geißlers ist die Förderung neuer Pflanzzeiten und die Unterstützung natürlicher Prozesse im Wald. Diese innovativen Methoden sollen die Thüringer Wälder robuster, strukturreicher und artenreicher gestalten. Apropos Vielfalt: Derzeit gibt es eine hohe Nachfrage nach Studienplätzen im Bereich „Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement“, mit 311 Bewerbungen auf nur acht Plätze. Dies zeigt das wachsende Interesse junger Menschen an der Forstwirtschaft.

Frauen in der Forstwirtschaft

Die Rolle der Frauen in der Forstwirtschaft gewinnt international zunehmend an Bedeutung. Initiativen wie „Wald in Frauenhänden“ und das Projekt Fem4Forest zeigen, wie wichtig es ist, die Belange von Frauen in dieser Branche zu fördern. Diese Projekte haben internationale Dimensionen angenommen und zielen darauf ab, gezielte Maßnahmen für Waldbesitzerinnen und Frauen in der Forstwirtschaft zu entwickeln. Darüber hinaus wird ein Bewusstsein geschaffen, um die Rolle von Frauen in der Forstwirtschaft zu stärken und zu unterstützen, wie forstfrauen.at beschreibt.

Geißlers Berufung ist somit nicht nur ein Schritt in eine moderne Forstwirtschaft, sondern auch ein Zeichen für die Gleichstellung in einem Bereich, der lange von Männern dominiert wurde. Die Herausforderungen, vor denen die Wälder stehen, erfordern engagierte und innovative Lösungen – und mit der ersten Frauen an der Spitze wird Thüringen sicher einen spannenden Weg beschreiten.

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OrtGotha, Deutschland
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