60 Jahre Gera-Sliven: Ein Fest der Freundschaft und der Musik!
Gera feiert 60 Jahre Städtepartnerschaft mit Sliven: Musicale Begegnungen stärken den kulturellen Austausch und Freundschaft.

60 Jahre Gera-Sliven: Ein Fest der Freundschaft und der Musik!
Die freundschaftlichen Bande zwischen Gera und Sliven glänzen wieder hell, denn die zweite Oktoberhälfte 2025 war ein ganz besonderes Highlight. Eine Delegation aus Gera unter der Leitung von Oberbürgermeister Kurt Dannenberg reiste anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in die bulgarische Stadt. Die Feierlichkeiten waren geprägt von Begegnungen, Konzerten und Ausflügen, die nicht nur Verbundenheit, sondern auch kulturellen Austausch zelebrierten. Bürgermeister Stefan Radev und Stadtratsvorsitzender Dimitar Mitev bekräftigten unisono den Willen, die Partnerschaft weiter zu vertiefen.
In seiner Festrede hob Dannenberg hervor, wie wichtig die Partnerschaft für gegenseitigen Dialog und Verständnis ist. Ein Höhepunkt der Veranstaltungen war die Übergabe einer Freundschaftsurkunde sowie eines traditionellen Schwibbogens mit Geraer Motiv. Dieses Symbol steht für Licht, Beständigkeit und die Gemeinschaft beider Städte und wird sicher einen Ehrenplatz finden.
Musik als Brücke zwischen den Kulturen
Ein besonderes musikalisches Fest brachte junge Talente aus Sliven und der Heinrich-Schütz-Musikschule Gera zusammen. Dieses Konzert war Teil des Projekts „Musik statt Straße“, welches seit 2008 von Georgi Kalaidjiev unterstützt wird. Es bietet Kindern aus benachteiligten Familien in Bulgarien eine wichtige Perspektive durch Musikunterricht. Bernd Krüger und das Journalisten-Ehepaar Lange haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses Projekt auch in Gera großen Anklang findet.
Seither haben „Musikkinder“ aus Sliven zahlreiche Auftritte in Gera absolviert und ihre Integration in die lokale Gemeinschaft gefestigt. Sliven, mit einer Bevölkerung von etwa 80.000, ist nicht nur bekannt für seine Textilindustrie, sondern auch für seine kulturellen Bestrebungen, die durch den EU-Beitritt Bulgariens 2007 weiter gefördert wurden. Die Bewohner des Romaviertels „Nadeshda“ stehen jedoch vor großen Herausforderungen, da viele keine Arbeit haben und auf Gelegenheitsjobs angewiesen sind. Die von „Musik statt Straße“ gebotenen Bildungsmöglichkeiten eröffnen den Kindern Wege, die über die Grenzen ihres Viertels hinausgehen.
Erfolge und Ausblicke
Was zeichnet das Projekt besonders aus? Kinder wie Zwetelina, Fanny und Veli haben ihre Musikausbildung am Konservatorium Burgas mit Bestnoten abgeschlossen und stehen auf der Liste der Musikakademie Sofia. Dabei ist man nicht untätig geblieben: Georgi besuchte seit 2020 regelmäßig seine Schützlinge in Bulgarien, ermutigte sie und bot individuellen Unterricht an. Die Erfolge sprechen für sich, zwei Kinder traten an die Aufnahmeprüfungen für Musikschulen in Burgas und Stara Zagora an.
Die Kombination aus Kultur und sozialer Verantwortung wird auch das bevorstehende Musikfestival „Goldene Diana“ in Jambol prägen, an dem Georgi und seine Schützlinge teilnehmen werden. Und zur Fete de la musique 2022 wird „Musik statt Straße“ das Eröffnungskonzert in der Johanniskirche spielen, womit sie einmal mehr ihre bedeutende Rolle im interkulturellen Austausch und der Förderung junger Talente unter Beweis stellen.
Letztlich zeigt sich die Freundschaft zwischen Gera und Sliven nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der lebendigen Gegenwart. Sie wird durch Engagement und Musik zu einem strahlenden Teil der Zukunft beider Städte, wie Gera.de berichtet. Das Projekt „Musik statt Straße“ trägt zur positiven Entwicklung der Gemeinschaft bei und ist ein Beispiel dafür, wie wichtig kultureller Austausch und soziale Unterstützung sind, wie Studio Gera beschreibt.