Zukunftsorientierte Berufsfindung: Gera stärkt Schulnetzwerk für Talente!
Fachveranstaltung in Gera am 23. Oktober 2025: Experten diskutieren Berufsorientierung für Schüler zur Fachkräftesicherung.

Zukunftsorientierte Berufsfindung: Gera stärkt Schulnetzwerk für Talente!
Am 23. Oktober 2025 fand im Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium in Gera eine Fachveranstaltung des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT statt, die unter dem Motto „Berufliche Orientierung – der Schlüssel zur Zukunft“ stand. Rund 30 Fachleute aus Thüringen diskutierten, wie Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf den Übergang in die Berufswelt vorbereitet werden können. Die Initiative ist Teil eines breiteren Ansatzes, um dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, wie bpb.de berichtet.
In der heutigen Zeit stellt eine Vielzahl von Schülern kurz vor dem Schulabschluss grundlegende Fragen zu ihrem zukünftigen Werdegang. Der Austausch erfahrener Expertinnen und Experten war daher besonders wertvoll. Die Veranstaltung beinhaltete sowohl Impulsvorträge von der Regelschule Berga und dem Lyonel-Feininger-Gymnasium Mellingen, die beide mit dem Qualitätssiegel „Berufswahlfreundliche Schule“ ausgezeichnet sind, als auch praxisnahe Diskussionen über innovative Ansätze zur Berufsorientierung.
Praxisnahe Ansätze zur Berufsorientierung
Ein besonderer Fokus lag auf dem Projekt „Tag in der Praxis“, das Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, direkt in den Berufsalltag einzutauchen. Ralf Zöller, der Vorsitzende des Geraer Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT, hob die Wichtigkeit einer frühzeitigen und praxisnahen Berufsorientierung hervor. Die Stadt Gera unterstützt aktiv den Arbeitskreis, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und die Fachkräftesicherung in der Region voranzutreiben, was in der aktuellen Diskussion um den Fachkräftemangel von großer Bedeutung ist.
Die BMBF-Initiative Bildungsketten, die 2010 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, junge Menschen beim Eintritt in das Berufsleben zu unterstützen. Dabei wird eine systematische und frühzeitige Berufsorientierung vorgeschrieben, die individuell angepasst werden kann. Die Angebote reichen von Potenzialanalysen in der 7. Klasse über praxisnahe Berufsorientierungs-Tage bis hin zu speziellen Programmen für Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund, wie zum Beispiel BOFplus und KAUSA, welche auf die Bedürfnisse dieser Gruppen zugeschnitten sind, so die Informationen von bmftr.bund.de.
Die Herausforderung des Fachkräftemangels
Angesichts der steigenden Zahl von Jugendlichen ohne Berufsabschluss, die 2022 mit 2,9 Millionen den höchsten Wert seit 25 Jahren erreicht hat, wird die Verbesserung der Berufsorientierung immer dringlicher. bpb.de weist darauf hin, dass eine hohe Zahl an Schulabgängern mit niedrigeren Abschlüssen ein erhöhtes Risiko für Langzeitarbeitslosigkeit birgt. Daher ist es entscheidend, die Wünsche der Jugendlichen mit den Anforderungen der Wirtschaft in Einklang zu bringen.
Die aktuellen Entwicklungen im Bildungssystem und die abnehmenden Schulabgängerzahlen – von 986.000 in 2004 auf nur 776.000 in 2023 – führen dazu, dass die Unternehmen der Region händeringend nach Fachkräften suchen. Ein geeigneter Berufsabschluss wird in vielen Tätigkeitsfeldern besonders zur Voraussetzung, schließlich erfordern Fachkrafttätigkeiten in Bereichen wie Gesundheitsberufen und Informations- und Telekommunikationstechnologie eine vollqualifizierende Ausbildung.
Die Herausforderungen im Bildungssystem und der Arbeitsmarkt sind komplex, doch mit Engagement und der richtigen Unterstützung für junge Menschen lassen sich die Weichen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft stellen. Veranstaltungen wie die in Gera sind dazu ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung.