Kreisumlage in Gotha steigt: Städte und Gemeinden in Not!

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Landkreis Gotha plant eine Erhöhung der Kreisumlage um 2,5 % zur Deckung eines Haushaltsdefizits von 15 Millionen Euro.

Landkreis Gotha plant eine Erhöhung der Kreisumlage um 2,5 % zur Deckung eines Haushaltsdefizits von 15 Millionen Euro.
Landkreis Gotha plant eine Erhöhung der Kreisumlage um 2,5 % zur Deckung eines Haushaltsdefizits von 15 Millionen Euro.

Kreisumlage in Gotha steigt: Städte und Gemeinden in Not!

Im Landkreis Gotha stehen die Kommunen vor einer finanziellen Herausforderung: Die Erhöhung der Kreisumlage um rund 2,5 Prozentpunkte soll ein Haushaltsloch von etwa 15 Millionen Euro ausgleichen. Dies berichtete MDR. Durch diese Maßnahme sollen die Städte und Gemeinden zusätzlich etwa sieben Millionen Euro aufbringen. Das Defizit im Verwaltungshaushalt wird voraussichtlich bei etwa acht Millionen Euro bleiben, welche vor allem auf gestiegene Sozialausgaben zurückzuführen sind.

Zu der Erhöhung der Umlage gesellen sich skeptische Stimmen aus der kommunalen Perspektive. Erste Gemeinden wie Georgenthal und Waltershausen haben Bedenken geäußert. Waltershausen hebt hervor, dass die finanziellen Verhältnisse angespannt sind und Einsparungen notwendig werden, um in Zukunft noch handlungsfähig zu bleiben. Besonders betroffen könnte die Gemeinde Hörsel sein, die mit einem eigenen Haushaltsloch durch die höhere Umlage sowie sinkende Schlüsselzuweisungen rechnet.

Kritik und Widerstand

Der Widerstand gegen die Erhöhung der Kreisumlage formiert sich vor allem in Gotha. Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) bezeichnet die Maßnahmen als „rabiat“ und warnt vor den finanziellen Schwierigkeiten, die sie für Gotha mit sich bringen könnten. Mit etwa 1,5 Millionen Euro wäre die Stadt unmittelbar betroffen. Auch der Landrat Onno Eckert (SPD) betont, dass der Hebesatz mit 37,11 Prozent weiterhin zu den niedrigsten in Thüringen gehört, und zeigt sich optimistisch, dass das Defizit durch den Doppelhaushalt des Landes gemindert werden könnte.

Der Kreistag hat zudem einen Haushaltsplan mit einem Gesamtvolumen von ca. 257 Millionen Euro beschlossen, der auch Investitionen von rund 25,5 Millionen Euro vorsieht. Projekte wie die Komplexsanierung des Gymnasiums Ernestinum, die Digitalisierung der Verwaltung sowie die Sanierung von Kreisstraßen stehen auf der Liste der priorisierten Vorhaben. Dies wurde in einem weiteren Artikel von Gotha Aktuell thematisiert.

Die finanzielle Gemengelage

Mit einem Verwaltungshaushalt von rund 231 Millionen Euro und einem Vermögenshaushalt von gut 26 Millionen Euro sieht die finanzielle Planung diverse Ausgabensteigerungen vor, besonders im Bereich der Sozial- und Jugendhilfe. Im Kreistag war die Diskussion um die Kreisumlage ein zentraler Streitpunkt. Die aktuelle Höhe beläuft sich jetzt auf ca. 57 Millionen Euro, was 0,25 Prozentpunkte über dem Vorjahr liegt. Landrat Eckert äußerte zwar Zufriedenheit mit dem Haushaltsplan, warnt jedoch vor möglichen finanziellen Risiken in der Zukunft.

Es bleibt also spannend, wie die geplanten Investitionen und die Anpassungen der Umlage bei den betroffenen Kommunen ankommen, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass weitere Belastungen auf die Städte und Gemeinden zukommen könnten, wenn die Landeszuweisungen nicht steigen.