Energiesparen in Jena: So revolutioniert das Energiehaus unsere Heizsysteme!
Jena initiiert nachhaltige Energieprojekte 2025: Innovative Heizsysteme nutzen Abwärme und fördern erneuerbare Energien.

Energiesparen in Jena: So revolutioniert das Energiehaus unsere Heizsysteme!
In Jena wird aktuell ein neues wegweisendes Wohnprojekt umgesetzt, das nicht nur den Wohnungen einen modernen Touch verleiht, sondern auch einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit darstellt. Wie MDR berichtet, findet dabei eine umfassende Nutzung hausinterner Energiequellen statt. Abwärme aus Abwasser von Spülmaschinen und Duschvorgängen wird genutzt, um Warmwasser zu erhitzen – ein cleverer Schachzug, der die Effizienz der Haushalte deutlich steigert.
Ein weiteres Highlight ist die innovative Kühlung von Kaltwasser, das konstant auf 14 Grad gehalten wird. So bleibt nicht nur das Trinkwasser kalt, sondern auch der Energieverbrauch wird gesenkt. Die Mieter profitieren nicht nur von diesen technischen Errungenschaften, sondern auch von digitalen Fenstergriffen, die das Lüftungsverhalten ablesen und in die Heizungssteuerung integrieren. So sorgt das Heizsystem für eine gleichmäßige Wohlfühltemperatur, vergleichbar mit der trägeren Fußbodenheizung.
Vernetzte Energielösungen für die Zukunft
Im Rahmen der Energiewende wird besonders auf die Verwendung erneuerbarer Energien geachtet. Ziel ist es, fossile Energieträger zu vermeiden und den CO2-Fußabdruck des Wohnungsunternehmens zu reduzieren. So könnten, laut MDR, durch digitale Lösungen bis zu 40 Prozent an Energie gespart werden. Die Mieter könnten von günstigeren Nebenkosten profitieren, selbst wenn die Strom- und Fernwärmepreise steigen.
Ein bemerkenswerter Aspekt des Projekts sind die Photovoltaik-Anlagen, die auf jedem Balkon installiert sind. Diese ermöglichen den Mietern, ihren eigenen Strom zu produzieren und somit den Verbrauch aus dem Netz zu reduzieren. Diese „Balkonkraftwerke“ zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie einfache Maßnahmen einen großen Einfluss auf die Energiebilanz haben können. Gleichzeitig wird ein virtuelles Kraftwerk eingerichtet, das die Stromzufuhr aus Windkraft, Solar- und Biogasanlagen koordiniert – eine durchdachte Lösung für die gesamte Stadt.
Forschung trifft Praxis
Das gesamte Vorhaben ist Teil des Forschungsprojekts „JenErgieReal“, das bis 2027 läuft und mit Bundesfördermitteln unterstützt wird. Es dient als Reallabor, um Forschung und praktische Anwendung miteinander zu verknüpfen. Interessierte Mieter, Kommunen und Wohnungsgesellschaften können sich im kommenden Januar in einem Showroom in der Innenstadt informieren und austauschen.
Doch wie steht es um die Umweltfreundlichkeit der Wärmepumpen, die ein zentraler Bestandteil der Heizsysteme sind? Laut Klimeo gelten sie als Schlüsseltechnologie für die Wärmewende. Sie nutzen Umweltenergie aus Luft, Erde oder Wasser, benötigen jedoch Strom, um diese Energie nutzbar zu machen. Der Mix aus Stromversorgung und die Effizienz der Wärmepumpen ist entscheidend für den tatsächlichen CO2-Ausstoß und damit für die Umweltfreundlichkeit des Systems. Das Projekt in Jena könnte somit ein Vorbild für künftige Wohnkonzepte sein.
Mit dieser innovativen und nachhaltigen Herangehensweise zeigt die Stadt Jena, dass die Energiewende nicht nur ein leeres Versprechen ist, sondern konkret und greifbar wird. Die Kombination aus technischer Innovation, praktischer Anwendung und Forschung könnte die Diskussion über klimafreundliches Wohnen neu anstoßen und viele andere Städte inspirieren.