Sensationsfund im Saale-Holzland-Kreis: Überreste der Jungsteinzeit entdeckt!
Sensationsfund im Saale-Holzland-Kreis: Überreste der Jungsteinzeit entdeckt!
Walpernhain, Thüringen, Deutschland - Was geht bei uns in der Archäologie? Spannende Neuigkeiten aus dem Saale-Holzland-Kreis in Thüringen: Archäologen haben bedeutende Funde gemacht, die unser Wissen über die Jungsteinzeit maßgeblich erweitern können. Im Rahmen eines Bauprojekts für eine große Stromtrasse legten sie bei Walpernhain die Überreste mehrerer Häuser frei. Ein sensationeller Fund, der bereits mehr als 10.000 Gegenstände ans Tageslicht gebracht hat, darunter Feuersteinartefakte, spezielle Steingeräte zur Holzbearbeitung und Keramikobjekte. thueringen24.de berichtet, dass das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie diese Entdeckungen als von herausragender Bedeutung einstuft.
Bei den Ausgrabungen handelt es sich nicht nur um die Überreste einstiger Behausungen. Auch Werkplätze zur Steinbearbeitung wurden entdeckt, die tiefe Einblicke in die damaligen Technologien und Lebensweisen der Menschen ermöglichen. Die Fundstätte verspricht noch viele weitere spektakuläre Erkenntnisse über die frühgeschichtliche Lebensweise der jungsteinzeitlichen Bevölkerung.
Feuersteinabbau in Thüringen
Apropos Jungsteinzeit: Nicht weit entfernt, bei Artern im Kyffhäuserkreis, haben Archäologen ebenfalls außergewöhnliche Funde gemacht, die über 5000 Jahre alt sind. Hier wurden mehr als 500 Gruben und etwa fünf Meter tiefe Schächte dokumentiert, die auf einen langfristig betriebenen Feuersteinabbau hinweisen. Diese Entdeckungen stammen aus der zweiten Hälfte des vierten Jahrtausends vor Christus und sind einzigartig für Thüringen. welt.de berichtet, dass die Grabungen im Rahmen der Erweiterung des Industriegebiets „Kyffhäuserhütte“ durchgeführt wurden. Unter den Funden sind Werkzeuge wie Schaufeln aus Rinder-Schulterblättern und eine Geweihhacke, sowie rund ein Dutzend menschliche Skelette, die Aufschluss über die damalige Gesellschaft geben könnten.
Es ist spannend zu spekulieren, wer diese Menschen waren: Bergleute oder Angehörige? Und welche Schicksale wurden in diesen Gräbern verbirgt? Grabungen zeigen auch erste Rangunterschiede unter den Toten – Frauen wurden oft mit Geräten, Gefäßen und Zierrat bestattet, während Männergräber reichhaltigere Objekte wie eine steinerne Streitaxt und Hauer von Ebern aufweisen.
Archäologische Innovationen
Zudem gab es weitere spannende Ausgrabungen im Industriegebiet bei der Ortsumfahrung Schönfeld – Ringleben. Hier wurden Überreste einer Siedlung der frühen Bronzezeit gefunden, die von etwa 2200 bis 1600 v. Chr. datiert wird. Archäologen dokumentierten acht bis zu 30 Meter lange Häuser und perlschnurartig aufgereihte Gruben, die möglicherweise zur Abgrenzung von Territorien dienten. Diese bislang einmalige wissenschaftliche Untersuchung eines „pit alignment“ in Thüringen zeigt, dass die Menschen damals bereits durchdachte territoriale Strukturen entwickelten. archaeologie-online.de hebt hervor, wie diese Grubenreihen vor allem in stark besiedelten Landschaften eine wichtige Rolle spielten.
Der archäologische Schatz, der derzeit in Thüringen entdeckt wird, könnte unser Bild von den Menschen in der Jungsteinzeit revolutionieren. Von Werkzeugen und Bestattungen bis hin zu städtebaulichen Überlegungen – die Funde sind nicht nur von lokalem, sondern auch von überregionalem Interesse. Es bleibt spannend, was die nächsten Monate bringen werden!
Details | |
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Ort | Walpernhain, Thüringen, Deutschland |
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