Jägerschaft im Saale-Orla-Kreis wehrt sich gegen Nachtjagdverbot!
Im Saale-Orla-Kreis sorgt ein Nachtjagdverbot für Unmut unter Jägern, die eine Gefährdung des Tierschutzes befürchten.

Jägerschaft im Saale-Orla-Kreis wehrt sich gegen Nachtjagdverbot!
In der Jägerschaft des Saale-Orla-Kreises herrscht derzeit ein Gefühl der Frustration. Ein jüngst erlassenes Nachtjagdverbot sorgt für Ärger unter den Jägern, die die Maßnahme als kontraproduktiv empfinden. Laut den Informationen von Pirsch.de hatten die Verantwortlichen im Jagdbeirat zwar über die Allgemeinverfügung gesprochen, jedoch fand keine Abstimmung statt. Die Jäger sind überzeugt, dass das Verbot ihre Arbeit erheblich erschwert und die Wildtiere in Dickungen treibt, was wiederum zu erhöhtem Verbiss und Problemen bei der Bejagung führt.
Stefan Hertzsch, der Leiter der Hegegemeinschaft Gahma, äußerte scharfe Kritik an dieser Entscheidung und bezeichnete sie als “fachliches Versagen”. Ein Hauptanliegen der Jäger ist der Tierschutz, insbesondere in der Dunkelheit, da hier Muttertiere nicht ausreichend geschützt werden können. Im Frühjahr, wenn Schafe lammen, wird die Unterscheidung zwischen tragenden und nichttragenden Tieren noch schwieriger, was das Risiko von Fehlabschüssen erhöht. Besonders befürchtet wird, dass bei Nacht vor allem Widder erlegt werden, was für die nachhaltige Hege der Mufflonbestände nicht zielführend ist.
Steigende Wildbestände
Ein weiteres Problem, das die Jägerschaft umtreibt, ist die steigende Population des Muffelwildes. Die Hegegemeinschaft plant in diesem Jahr eine Dezimierung der Bestände und erwartet eine Strecke von 550 bis 600 Mufflons, was eine erstaunliche Steigerung von über 100 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren darstellt. Zudem äußern der Thüringer Landesjagdverband und die Interessengemeinschaft Muffelwild Bedenken gegenüber der sogenannten „Sonder-Allgemeinverfügung“. Sie sehen diese als ungeeignet, um die Probleme der Großrudelbildung zu lösen. Das Präsidium des Landesjagdverbands warnt zudem, dass die Gefahr von Wildschäden im Wald durch die verstärkte Beunruhigung des Muffelwildes ansteigt.
Die Jägerschaft plädiert für einen besseren Umgang mit bestehenden Regularien und Kontrollen in Zusammenarbeit mit der Jagdbehörde und anderen Hegegemeinschaften, um die Probleme in der Region nachhaltig zu lösen. Statt neuer verbotener Maßnahmen, die nur weitere Schwierigkeiten mit sich bringen, wünschen sich die Jäger eine fundierte Diskussion und gemeinsame Lösungen.
Das Thema Wildbewirtschaftung hat auch in anderen Regionen, wie zum Beispiel in Pierce County, Washington, Relevanz. Hier ist die Bevölkerung stark gewachsen und die Herausforderungen im Umgang mit der Natur nehmen zu. Umfangreiche Informationen über die Region und ihre Geschichte können auf der Wikipedia-Seite zu Pierce County nachgelesen werden. Diese Berichte verdeutlichen, dass durch den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen nicht nur die Natur, sondern auch die Lebensqualität der Menschen gesteigert werden kann.
Eine angemessene Strategie für den Wildwechsel ist daher unverzichtbar – sowohl in Sachsen als auch in Washington. Hier gilt es, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, um eine nachhaltige Zukunft für Mensch und Tier zu sichern. Der Dialog zwischen Jägerschaft und Behörden muss endlich auf eine konstruktive Basis gestellt werden, damit Missverständnisse und Unmut der Vergangenheit angehören.