Großübung in Suhl: Feuerwehr kämpft gegen Waldbrandgefahr!

Großübung in Suhl: Feuerwehr kämpft gegen Waldbrandgefahr!

Suhl, Deutschland - In Suhl heizt heute die Feuerwehr ordentlich ein, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Am 12. Juli 2025, nur eine Woche nach dem verheerenden Waldbrand auf der Saalfelder Höhe, findet eine großangelegte Übung zur Bekämpfung von Waldbränden statt. Knapp 150 Feuerwehrleute, Katastrophenschützer und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sind im Gewerbegebiet Sehmar und im Suhler Dreisbachtal im Einsatz, um ihre Fähigkeiten im Ernstfall unter Beweis zu stellen. Der Anlass könnte nicht passender sein: Der jüngste Brand hat die Region stark betroffen, bei dem allein bis zum 9. Juli 2.400 Hektar Wald in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Organisator der Übung, Dennis Kummer, Leiter des Suhler Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, berichtet, dass die Vorbereitungen bereits seit März laufen. „Wir haben die Erkenntnisse aus dem Brand in Saalfeld in unsere Übung einfließen lassen“, erklärt er. Mit rund 40 Fahrzeugen aus Suhl, Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen und dem Ilmkreis wird ein möglichst realistisches Szenario geschaffen, um den teilnehmenden Kräften die bestmögliche Praxis zu bieten.

Herausforderungen aus der Realität

Die Herausforderung ist nicht zu unterschätzen: Fast zwei Wochen lang haben Feuerwehr und andere Einsatzkräfte gegen die Flammen gekämpft, wobei die Situation oft angespannt war. Der Waldbrand auf der Saalfelder Höhe erstreckte sich über 250 Hektar und war der größte dieser Art in Thüringen seit Jahrzehnten, wie Thüringen24 berichtet. Logistische Schwierigkeiten, wie die Essensversorgung für die Helfer, machten die Löscharbeiten zusätzlich herausfordernd. Am 8. Juli, als der Katastrophenfall offiziell aufgehoben wurde, war die Arbeit jedoch noch nicht getan – Nachlöscharbeiten zogen sich hin, und weiterhin wurden Wärmebildkameras und Drohnen eingesetzt, um Glutnester zu lokalisieren.

Dank gebührt den zahlreichen Einsatzkräften, die nicht nur aus Thüringen kamen, sondern auch Unterstützung von Bayern und dem THW erhielten. Ministerpräsident Mario Voigt dankte ihnen formlos für ihre immense Anstrengung, welche in Zeiten steigender Waldbrandgefahr umso wichtiger ist.

Die Rolle des Waldes und der Waldbrandprävention

Ein Blick in die Zahlen zeigt, wie wichtig die Prävention ist. Laut den bundesweiten Waldbrandstatistiken, die seit den 1970er-Jahren gesammelt werden, sind die Waldflächen in Deutschland bedroht. Die Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen des Waldes gewinnen in den dicht besiedelten Ländern, wie Deutschland, zunehmend an Bedeutung. Um die Anzahl und die Flächengröße von Waldbränden in Zukunft zu verringern, sind auch Risikobewertungen und prognostische Daten notwendig. Wie die Daten belegen, war 2022 nur eine Fläche von 35 Hektar Wald in Thüringen von Bränden betroffen, während der aktuelle Brand in Saalfeld umso gravierender war.

Das Aufeinandertreffen von professionellen Rettungskräften in Suhl sollte nicht nur die Methoden im Umgang mit Bränden verbessern, sondern auch das Bewusstsein für die bestehende Gefahr stärken. „Da liegt was an“, sagt Kummer und hofft, dass aus dieser Übung wertvolle Lehren gezogen werden, die vielleicht zukünftige Brände verhindern können.

Die Veranstaltung heute ist nicht nur eine Übung, sondern ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung auf ernsthafte zukünftige Herausforderungen im Kampf gegen Waldbrände.

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OrtSuhl, Deutschland
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