Südlink: Bürgerbeteiligung zu neuen Planänderungen bis 23. Juli!

Südlink: Bürgerbeteiligung zu neuen Planänderungen bis 23. Juli!

Oberellen, Deutschland - In den letzten Wochen hat sich im Hinblick auf das bedeutende Infrastrukturprojekt SuedLink viel getan. Das Unternehmen TransnetBW hat offiziell am 20. Mai die zweite Änderung des Plans für den Abschnitt D1 beantragt, der sich von der Bundeslandgrenze Hessen/Thüringen bis zur südlichen Grenze innerhalb Thüri­gens erstreckt. Diese Änderungen werden auch verschiedene Gemeinden in Thüringen und Bayern betreffen. Über diese Entwicklungen informiert tbv-erfurt.

Die beantragten Änderungen umfassen unter anderem eine Reihe von baulichen Anpassungen, wie die Aufnahme von sechs Bodenaufbereitungsanlagen in den Bereichen der Baustelleneinrichtungsflächen und die Umplanung der Zuwegung Z-D1-35-022 im Ortsteil Oberellen, Gemeinde Gerstungen. Daneben wird es eine Neuberechnung der Kompensation in Bayern geben sowie einen Antrag auf Kahlschlag für einen Waldbestand westlich von Wasungen. Diese Anpassungen sind notwendig, um die Vorbereitungen für die anstehenden Baumaßnahmen weiter voranzutreiben.

Öffentlichkeitsbeteiligung bis zum 23. Juli

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die erneute Beteiligung der Öffentlichkeit, die aufgrund der Planänderungen erforderlich wird. Betroffene Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, bis zum 23. Juli ihre Stellungnahmen zu den geänderten Plänen, die auf der Webseite der Bundesnetzagentur verfügbar sind, abzugeben. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass die Äußerungen sich ausschließlich auf die Änderungen der bereits ausgelegten Unterlagen beziehen.

Laut TransnetBW sind die Planfeststellungsunterlagen für den etwa 75 Kilometer langen SuedLink-Abschnitt von Sallmannshausen bis Eußenhausen bereits eingereicht worden. Der Planfeststellungsbeschluss wird im Spätsommer 2024 erwartet, und es wird auch darüber nachgedacht, vorzeitige Baumaßnahmen ab Herbst 2023 einzuleiten. Der Bau könnte somit bald beginnen, auch bereits bevor der gesamte Plan genehmigt ist.

Was bedeutet das für die Region?

Das SuedLink-Projekt hat eine grundlegende Bedeutung für die Energiewende in Deutschland. Sobald die Verbindung fertiggestellt ist, wird sie ab Ende 2028 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die gesamte Strecke von rund 700 Kilometern wird mit einer Investitionssumme von etwa 10 Milliarden Euro zu den größten Infrastrukturvorhaben unserer Zeit zählen. Verant­wortlich für die Umsetzung sind die Netzbetreiber TransnetBW und TenneT, letzterer zuständig für den nördlichen Abschnitt des Projekts.

Die Einbeziehung der Öffentlichkeit ist ein zentrales Anliegen, da Infrastrukturprojekte nicht nur technische Ausmaße haben, sondern auch lokale Belange betreffen können. Laut beteiligung.bund.de können von den Vorhaben betroffene Bürger ihre Rechte und Interessen geltend machen, sei es in Bezug auf Eigentum, Gesundheit oder Naturschutz. Der Ablauf des Beteiligungsverfahrens stellt sicher, dass alle Stimmen gehört werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der SuedLink nicht nur ein Schlüsselprojekt für die deutsche Energieversorgung darstellt, sondern auch eine mannigfaltige Möglichkeit für die lokale Bevölkerung bietet, ihre Meinungen und Bedenken einzubringen.

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OrtOberellen, Deutschland
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