Junge Tradition: Kerwa-Jugend feiert beim Schalkauer Vogelschießen!

Junge Tradition: Kerwa-Jugend feiert beim Schalkauer Vogelschießen!
In voller Pracht hat die Kerwa-Saison in Franken ihren Höhepunkt erreicht und viele Dörfer feiern ihre Kirchweihen. Ein ganz besonderes Ereignis fand am vergangenen Wochenende in Schalkau statt, wo erstmals ein Treffen der Kerwa-Jugend aus der Region beim Vogelschießen stattfand. Mitglieder aus Mengersgereuth-Hämmern, Effelder, Theuern und der Wehd bei Sonneberg fanden sich im Festzelt ein, um gemeinsam zu feiern und an verschiedenen Wettbewerben teilzunehmen. Diese Idee, die Jugendlichen von Kerwa und Vogelschießen zusammenzubringen, stammt von der Schalkauerin Petra Walgenbach. Ihre Initiative zeigt, wie lebendig Traditionen noch immer sind und wie wichtig es ist, junge Leute einzubeziehen. In einer Zeit, in der so vieles digital stattfindet, verbindet das Treffen nicht nur Geschichte, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt.
Doch was sind eigentlich die Wurzeln der Kerwa? Die Kirchweih hat ihren Ursprung in der religiösen Feier des Weihetages einer Kirche oder des Namenstags des Kirchenpatrons und wurde seit etwa 1500 zum zentralen Ereignis des Jahres in Franken. Auch wenn viele Dörfer ihre eigenen Kerwa-Termine haben und diese oft ohne direkten kirchlichen Bezug gefeiert werden, ist die Verbindung zur Tradition nach wie vor stark – auch, wenn sich die Bräuche im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben. So berichten die inFranken über die verschiedenen Gesichter der Kirchweih und wie weltliche Elemente wie Tanz, Markttreiben und Schmausessen stetig Einzug hielten.
Traditionen und Bräuche
In vielen fränkischen Dörfern werden die Kerwas oft von ausgelassenen Feiern begleitet. Man könnte sogar sagen: „Wir ham Kerwa!“ Das Fest ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit für Familienfeiern und geselliges Beisammensein. Die MainPost hebt hervor, dass typisches Essen, Bier und Schnaps nicht fehlen dürfen. Krenfleisch, Schlachtschüssel und Küchla sind nur einige der Köstlichkeiten, die auf den Festtischen zu finden sind. Doch nicht nur die kulinarischen Genüsse sind ein Highlight – das Aufstellen eines Kerwabaums oder Festumzüge bringen Farbe und Leben in die Feste.
Ein ganz besonders bemerkenswerter Brauch ist das Tanzen auf einem Tanzpodest in der Krone eines Lindenbaumes in Limmersdorf, der es sogar auf die bundesweite Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO geschafft hat. Solche Highlights zeigen, wie vielfältig und tief verwurzelt die Traditionen der Kerwa in der fränkischen Kultur sind. Die Bräuche sind lebendig und unterliegen ständigem Wandel. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Kerwa über die Jahrhunderte an gesellschaftliche Veränderungen anpasste und dennoch als wertvolles Kulturgut erhalten blieb.
Nun fragt man sich, wie sieht die Zukunft dieser Tradition aus? Experten sehen auch in diesen unsicheren Zeiten, die von Sicherheitsauflagen und Zusatzkosten geprägt sind, eine positive Perspektive für die fränkische Kerwa. Trotz aller Herausforderungen erfreuen sich Kirchweihen und ähnliche Veranstaltungen hoher Beliebtheit, insbesondere nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Es bleibt spannend, wie sich diese einzigartigen Traditionen weiterentwickeln werden, während die Gemeinschaften zusammenkommen, um ihre Wurzeln zu feiern und neu zu gestalten.