Thüringens Flüsse in Bedrängnis: Niedrigwasser sorgt für Alarmstimmung!

Thüringens Flüsse in Bedrängnis: Niedrigwasser sorgt für Alarmstimmung!
Thüringen, Deutschland - In Thüringen präsentiert sich die Wassersituation derzeit als eine Herausforderung, die die Bürger und Behörden gleichermaßen betrifft. Wegen anhaltend geringer Niederschläge führen viele Flüsse nur wenig bis sehr wenig Wasser. Laut den aktuellen Informationen von thueringen.de herrscht eine ausgeprägte Niedrigwassersituation, die jedoch in dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist. Stefan Brune, der Leiter des Kompetenzzentrums Klima im Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, beruhigt die Bevölkerung und betont, dass es keinen Grund zur Sorge gebe.
Besonders hervorzuheben ist, dass laut dem Niedrigwasserportal der Behörde lediglich fünf Pegelstände – Ulster, Nesse, Saale, Orla und Helbe – kein Niedrigwasser ausweisen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Füllstände der fünf maßgeblichen Trinkwassertalsperren im üblichen Bereich liegen, allerdings die niedrigsten der letzten fünf Jahre zu diesem Zeitpunkt sind. Von November bis April fielen in Thüringen im Flächenmittel nur 239 Millimeter Niederschlag, was im Vergleich zur mittleren Niederschlagsmenge der Referenzperiode 1961–1990 von 325 Millimetern eine deutliche Abweichung darstellt.
Trockenheit und ihre Auswirkungen
Wie die Analyse von umwelt.thueringen.de zeigt, ist der Klimawandel ein entscheidender Faktor, der zu häufigeren Trockenphasen und Stress in unserem Wasserhaushalt führt. Die Wasserwirtschaft sieht sich daher gezwungen, das Wassermanagement und die Wasserverfügbarkeit neu zu bewerten. Mit der Einführung des Niedrigwasserportals im Jahr 2021 können Bürger über Gewässerstände, Niederschläge, Bodenfeuchte und die Wasserstände der Talsperren informiert werden.
Das Ziel des Niedrigwasserportals ist klar: Die effiziente Nutzung und der Schutz von Wasser zu fördern. Thüringen präsentiert sich dabei als Vorreiter, denn im Mai 2022 wurde eine landesweite Niedrigwasserstrategie ins Leben gerufen. Diese Strategie umfasst eine verbesserte Prognose, Problemlösungen und die Erstellung von Wasserbilanzen durch das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz. Zudem sind Klimastresstests mit Wasserversorgern und Fernwasserversorgung in Planung, um die Versorgungssysteme bei mehreren trockenen Sommern zu testen.
Langfristige Maßnahmen und Anpassungen
Langfristige Anpassungsstrategien müssen her, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Experten betonen, dass nationale Unterschiede bei den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt berücksichtigt werden müssen. Während im Nordosten Deutschlands eine verstärkte Trockenheit erwartet wird, zeigen Untersuchungen auch, dass die Wasserstände vieler Seen in Brandenburg sinken könnten, wie in oekom.de dargelegt wird.
Die Verbesserung des Wasserrückhalts in Talsperren und die Prüfung ungenutzter Talsperren, wie beispielsweise Kleinspeicher, stehen ebenso auf der Agenda wie naturnahe Fließgewässer, die robuster gegenüber Klimaänderungen sind. Gleichzeitig wird der Fokus auf klimaangepasste Landwirtschaft gelegt, mit dem Ziel, Anbaufrüchte auszuwählen, die weniger Wasser benötigen.
Die Lage in Thüringen ist ein eindringlicher Hinweis darauf, dass nachhaltige Lösungen und ein umsichtiges Wassermanagement unerlässlich sind, um die Wasserverfügbarkeit auch in trockenen Zeiten zu sichern.
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Ort | Thüringen, Deutschland |
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