Thüringen sichert Kliniken: 100 Millionen Euro für kriselnde Krankenhäuser!
Thüringen sichert Kliniken: 100 Millionen Euro für kriselnde Krankenhäuser!
Weimar, Deutschland - In Thüringen stehen 100 Millionen Euro bereit, um die finanzschwachen Krankenhäuser des Landes zu unterstützen. Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) und Finanzministerin Katja Wolf (BSW) gaben heute in Erfurt bekannt, dass die Thüringer Aufbaubank eine Klarheit für die Vergabe von Krediten unterzeichnet hat. Diese Maßnahme soll den Kliniken helfen, die Übergangszeit bis zur vollständigen Umsetzung der bundesweiten Krankenhausreform zu überbrücken. In der Zwischenzeit mangelt es vielen Einrichtungen an der notwendigen finanziellen Absicherung. Schenk betont: „Wir brauchen jetzt Lösungen, denn bis zur Reform läuft die Zeit gegen uns,“ wie der Ärzteblatt berichtet.
Das bereitgestellte Geld wird in Form von Darlehen vergeben, die zu 100 Prozent durch eine Bürgschaft des Landes abgesichert sind. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Fördermittel nur für den notwendigen Mindestbedarf zur Überwindung akuter Engpässe verwendet werden können – maximal bis zu 10 Millionen Euro über einen Zeitraum von 15 Jahren. Antragsberechtigt sind kommunale sowie privatwirtschaftliche Krankenhausträger, die im Landeskrankenhausplan aufgeführt sind. Dennoch gilt: Insolvente Unternehmen bleiben von der Förderung ausgeschlossen, wie die Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie hinweist.
Wirtschaftliche Lage der Kliniken
Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Thüringen zeigt sich besorgniserregend. Wie die Daten belegen, haben 80 Prozent der Kliniken das vergangene Jahr negativ abgeschlossen. Gründe dafür sind unter anderem die stetig steigenden Personal- und Sachkosten, die über den von den Krankenkassen festgelegten maximalen Steigerungen des Landesbasisfallwerts liegen. Dies hat vielerorts zu einem Engpass an Liquidität geführt, was wiederum die nötigen Betriebsmittel einschränkt und die Sicherung des Bestands in Gefahr bringt. Es stellt sich die Frage, wie lange einige der Einrichtungen noch durchhalten können.
Die Implementierung der neuen Leistungsgruppen, die seit dem 1. Januar in Kraft sind, soll Verbesserungen bringen. Diese sollen die Abrechnungen der Kliniken mit den Krankenkassen präziser gestalten und transparente Rahmenbedingungen schaffen. Die Planungen sehen zudem vor, dass die Finanzierung schrittweise auf ein neues System umgestellt wird, wie das Bundesgesundheitsministerium erklärt. Bis Ende 2026 müssen die Länder die erworbenen Leistungsgruppen den Kliniken zuweisen.
Blick nach vorne
Gesundheitsministerin Schenk und Finanzministerin Wolf stehen mit ihrer Initiative nicht allein da. Bundesweit wurden Soforthilfen für Kliniken in Aussicht gestellt, die ab Herbst zur Auszahlung kommen sollen. Dies ist eine willkommene Entlastung für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind und täglich unter dem ökonomischen Druck leiden. Es bleibt abzuwarten, wie dieses komplexe Geflecht von Reformen und Hilfen letztlich den Kliniken in Thüringen zugutekommen wird.
In einem so dynamischen und herausfordernden Umfeld ist es wichtig, flexibel und kreativ auf die Bedürfnisse der Kliniken zu reagieren. Der Weg vorwärts wird sicherlich kein leichter sein, doch mit einem guten Händchen und einem klaren Plan kann die Thüringer Gesundheitspolitik vielleicht bald wieder auf blühendes Terrain führen.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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