Vogelschutz am Fenster: So retten Sie Millionen Vögel vor dem Tod!
Vogelschutz am Fenster: So retten Sie Millionen Vögel vor dem Tod!
Schweiz - In Deutschland sterben jedes Jahr bis zu 100 Millionen Vögel durch Kollisionen mit Glasfenstern und -flächen. Dies ist eine schwerwiegende, oft übersehene Bedrohung für die Vogelpopulation. t-online.de berichtet, dass … Vögel nehmen transparente Scheiben nicht wahr und sehen lediglich die Landschaft, was sie in einen Flüchtigkeitsfehler führt, der tödliche Folgen haben kann.
Die Gefahren von Glasflächen sind vielfältig. Spiegelungen sowie klare Durchsichten führen dazu, dass Vögel das Glas für ein Durchgangshindernis halten. Laut muster-folien.de steigt die Gefahr mit der Größe der Glasflächen. Oftmals gibt es nach Kollisionen keine Spuren, da Raubtiere wie Katzen und Füchse die getöteten oder verletzten Vögel wegtragen.
Wirksame Schutzmaßnahmen
Um Vögel zu schützen, sind spezielle Markierungen und Muster auf den Fensterscheiben nötig, die das gesamte Glas abdecken. Einzelne Vogel-Silhouetten und die Verwendung von UV-Farben sind in der Praxis unwirksam. Théoretisch ist es möglich, mit DIY-Projekten wie der Herstellung von Vogelschutz-Aufklebern aktiv zu werden. Muster-folien.de erläutert, wie man Vogelschutz-Aufkleber selbst herstellen kann. Hierfür benötigt man transparente, wetterfeste Klebefolie und wasserfeste Folienmarker.
Ein effektives Muster besteht aus senkrechten Streifen, die mindestens 0,5 cm breit sind und einen maximalen Abstand von zehn Zentimetern haben. Die Anbringung sollte stets außen an der Fensterscheibe erfolgen, um die Wirkung zu maximieren. Geeignete Farben sind Schwarz, Weiß, Rot und Orange. Die optimale Farbauswahl ist von großer Bedeutung für die Sichtbarkeit, da Vögel auf helle Farben besser reagieren.
Sensible Maßnahmen bei Vögeln nach einem Aufprall
Werden Vögel nach einem Kollisionsvorfall noch lebend gefunden, sollten diese vorsichtig in einen dunklen Karton mit Luftlöchern gesetzt und an einem ruhigen Ort für zwei bis vier Stunden aufbewahrt werden. Je nach Zustand des Vogels kann dieser später freigelassen oder in eine Tierarztpraxis oder Rettungsstation gebracht werden, wenn Verletzungen oder Schwächen festgestellt werden.
In der Schweiz ist das Problem der Glaskollisionen ähnlich gravierend. Jährlich sterben hier mehrere Millionen Vögel an glasbedingten Unfällen. Die Schweizerische Vogelwarte beschäftigt sich aktiv mit dem Thema und arbeitet an Lösungen, um die Risiken zu minimieren. Die Organisation hat eine Broschüre erstellt, die über die Gefahren für Vögel beim Bau und der Nutzung von Glas informiert und aufzeigt, wie man diese Risiken minimieren kann.
Die Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit sind entscheidend, um den Schutz von Vögeln zu verbessern und die Gefahren durch Glas zu reduzieren. Die Maßnahmen zur Vermeidung von Kollisionen mit Glas sind nicht nur wichtig für den Erhalt der Vogelpopulation, sondern auch für die Förderung eines harmonischen Zusammenlebens von Menschen und der Tierwelt.
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