Medwedews Drohung: Russland kündigt Vergeltung nach Drohnenangriffen an!

Dmitri Medwedew reagiert scharf auf ukrainische Drohnenangriffe, kündigt Vergeltung an und kritisiert Verhandlungen.
Dmitri Medwedew reagiert scharf auf ukrainische Drohnenangriffe, kündigt Vergeltung an und kritisiert Verhandlungen. (Symbolbild/NAG)

Sumy, Ukraine - In einer kritischen Reaktion auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Stützpunkte hat Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrates, am 3. Juni 2025 über Telegram eine scharfe Drohung ausgesprochen. Laut Berichten von op-online.de führte die jüngste Offensive zu erheblichen Zerstörungen, darunter die Vernichtung mehrerer russischer Langstreckenbomber. Medwedew kündigte \“Vergeltung\“ an und betonte vielsagend: „alles, was explodieren sollte, wird explodieren“. In seinen Äußerungen bezeichnete er die ukrainische Regierung zudem als „Neonazi-Regime“ und forderte einen raschen militärischen Sieg Russlands.

Die Ukraine hat die Anzahl der zerstörten russischen Bomber in diesem Kontext auf 41 korrigiert. Medwedew wies die Möglichkeit eines Kompromissfriedens mit der Ukraine zurück und stellte klar, dass für eine Waffenruhe ein vollständiger Rückzug ukrainischer Truppen aus den beanspruchten Gebieten nötig sei. Er verwies auf ein „Memorandum“, das ukrainischen Diplomaten als Grundlage für mögliche Verhandlungen übergeben wurde.

Reaktionen und Kontext

Der Kreml wollte sich auf Anfragen bezüglich der ukrainischen Drohnenangriffe nicht äußern und verwies auf laufende Untersuchungen zur Situation, wie n-tv.de berichtet. Diese Reaktion verdeutlicht die Unsicherheit im Kreml über die Eskalation des Konflikts, der durch regelmäßige Angriffe beider Seiten geprägt ist. In den letzten Monaten hat die Ukraine im Rahmen ihrer Gegenoffensive, die sich aus dem langandauernden Krieg ergeben hat, weiterhin russische Infrastrukturen ins Visier genommen, während Russland seinerseits zivilen und militärischen Ziele in der Ukraine bombardiert.

In der breiteren internationalen Perspektive ist der Krieg in der Ukraine, der im Februar 2022 mit der russischen Invasion begann, eingebettet in eine lange Geschichte von Konflikten und geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Die Annexion der Krim im Jahr 2014 und die fortdauernde Besetzung von Teilen der Ostukraine waren schon vor der umfassenden militärischen Aggression Eckpfeiler der Feindseligkeiten. Seitdem hat die Ukraine weite Gebiete zurückerobert, erleidet jedoch weiterhin Verluste.

Aktuelle Entwicklungen

In den vergangenen Wochen gab es erhebliche militärische Veränderungen in der ukrainischen Führung mit der Ernennung neuer Kommandeure, was auf die Dringlichkeit der militärischen Lage hinweist. Präsident Selenskyj hat eine Serie von Änderungen in der militärischen Führung angekündigt, inklusive der Ernennung von Mykhailo Drapatiy zum Kommandeur der Gemeinsamen Streitkräfte. Diese Veränderungen erfolgen vor dem Hintergrund eines anstehenden NATO-Gipfels in Den Haag, zu dem die Ukraine eingeladen wurde.

Das ukrainische Militär hat mit dem Rückschlag gegen russische Truppen durch beschleunigte Offensiven auf russische Infrastrukturen sowie auf militärische Ziele große Fortschritte erzielt. Dies geht einher mit wachsenden Flüchtlingszahlen, da bis Mai 2022 über 5,4 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen sind. Auch die Menschenrechtslage bleibt angespannt, mit Berichten über schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen seitens der russischen Truppen während des gesamten Konflikts.

Zusammenfassend stehen die Zeichen im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter auf Eskalation. Die aktuellen Entwicklungen erfordern eine genaue Beobachtung, da sowohl militärische als auch diplomatische Manöver weiterhin im Gange sind. Für weitere Details zu den Hintergründen des Konflikts kann ein Blick in die Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung geworfen werden.

Details
Ort Sumy, Ukraine
Quellen