Atomunfall in der Ukraine? IAEA warnt vor schwerwiegenden Gefahren!

IAEA-Chef Grossi warnt vor drohenden Atomunfällen in der Ukraine durch russische Angriffe auf AKWs, besonders Saporischschja.
IAEA-Chef Grossi warnt vor drohenden Atomunfällen in der Ukraine durch russische Angriffe auf AKWs, besonders Saporischschja. (Symbolbild/NAG)

Saporischschja, Ukraine - Die Spannungen in der Ukraine nehmen weiter zu, während die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erneut vor einer möglichen nuklearen Katastrophe warnt. IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi äußerte am 4. Juni 2025, dass die militärischen Angriffe in der Region, insbesondere auf das Atomkraftwerk Saporischschja, alarmierende Ausmaße angenommen haben. Er unterstrich die Dringlichkeit und Notwendigkeit der internationalen Präsenz in der Ukraine, um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden. In den letzten Tagen waren die IAEA-Expertenteams dreimal gezwungen, Schutzräume aufzusuchen, was Grossi als den intensivsten Tag mit Luftangriffsalarmen seit Ende 2022 bezeichnete. Die Sicherheitslage für die nukleare Infrastruktur ist laut den Berichten äußerst kritisch.

Die IAEA hat seit September 2022 eine ständige Präsenz im Atomkraftwerk Saporischschja, das sich seit März 2022 unter russischer Kontrolle befindet. Aufgrund der aktuellen militarisierten Bedrohungen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine uneingeschränkte Präsenz der IAEA in der Anlage. Er sieht die von Russland angestrebte Wiederinbetriebnahme des Werkes ohne Einbeziehung der Ukraine als absurd und gefährlich.

Drohnenangriffe auf das AKW

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt sind die wiederholten Drohnenangriffe über dem AKW Saporischschja. Grossi kritisierte die militärischen Drohnenflüge und forderte die sofortige Einstellung solcher Aktivitäten. Am Mittwochmorgen wurde eine Drohne gesichtet, die das Dach eines Schulungszentrums außerhalb des AKW treffer. Während kein großer Schaden oder Verletzungen gemeldet wurden, bleibe die Bedrohung für die nukleare Sicherheit bestehen.Heise berichtet von mehreren Vorfällen in diesem Jahr, einschließlich eines Angriffs im April und einem im Januar. Die IAEA warnt, dass solche Vorfälle nicht nur das AKW, sondern auch andere nukleare Einrichtungen in der Ukraine betreffen.

Ein schwerer Vorfall ereignete sich kürzlich, als die Schutzhülle des sechsten Reaktors dreimal getroffen wurde. Dieses stellte den ersten direkten Treffer auf das Kraftwerk seit November 2022 dar, wie die DW berichtete. Während die russische Kraftwerksleitung von einer Explosion über der Kuppel des Reaktors sprach, gab es seitens der IAEA keine Hinweise auf eine Gefährdung der nuklearen Sicherheit. Dennoch sind die Besorgnis und die ernsten Auswirkungen solcher Angriffe unübersehbar.

Russische Angriffe und deren Folgen

Die Situation in der Region Saporischschja bleibt angespannt. Bei russischen Angriffen wurden am gleichen Tag mindestens drei Menschen getötet und mehrere verletzt. Der regionalen Gouverneur Iwan Federow meldete über 350 Beschüsse auf bewohnte Gebiete an einem einzigen Tag und betonte die Gefährlichkeit der Situation für die Zivilbevölkerung.DW berichtet außerdem von der massiven Zunahme solcher Angriffe, die in vielen Teilen der Ukraine zivilen Opfern gefordert haben. Angesichts dieser Entwicklungen sieht sich die Ukraine gezwungen, um mehr westliche Unterstützung, insbesondere in Form von Luftabwehrsystemen, zu bitten.

Die IAEA bleibt weiterhin eine zentrale Instanz im Überwachungsprozess und im Schutz der ukrainischen Kernkraftwerke seit Beginn des Konflikts, und ihre Rolle wird als unerlässlich erachtet, um die nukleare Sicherheit in einem so gefährdeten Umfeld aufrechtzuerhalten. Während sich die Lage weiter zuspitzt, bleibt die internationale Gemeinschaft gefordert, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Stabilität in der Region zu wahren.

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Ort Saporischschja, Ukraine
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