Mehr Geld und bessere Bedingungen: Tarifabschluss für Kfz-Beschäftigte!

Korntal-Münchingen, Deutschland - In Baden-Württemberg haben die Beschäftigten in Werkstätten und Autohäusern Grund zur Freude: Nach intensiven Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und der IG Metall wurde ein Tarifabschluss erzielt, der für rund 60.000 Beschäftigte und 9.000 Auszubildende Verbesserungen in der Entlohnung mit sich bringt. Dies berichtete ZVW, nachdem die Verhandlungen in der dritten Runde in Korntal-Münchingen erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Die Neuerungen sollen ab dem 1. Juli 2023 in Kraft treten und sehen eine Gehaltserhöhung von 2,3 Prozent vor. Azubis können sich über einen Anstieg ihrer Ausbildungsvergütungen um 80 Euro in allen Ausbildungsstufen freuen.
Ein weiterer Schritt erfolgt dann ab dem 1. August 2026 mit einer erhöhten Gehaltsanpassung von 3,3 Prozent. Die Laufzeit dieser neuen Tarifverträge erstreckt sich über 26 Monate und endet Ende Mai 2027. Zudem können Beschäftigte künftig bis zu fünf unbezahlte Arbeitstage im Jahr in Anspruch nehmen, ein Aspekt, der von IG Metall-Verhandlungsführer Christian Schwaab als besonders wichtig hervorgehoben wurde.
Ein harter Kampf für bessere Arbeitsbedingungen
Die Verhandlungen waren nicht ohne Widerstand: Ursprünglich hatte die Gewerkschaft eine höhere Erhöhung bei kürzerer Laufzeit gefordert und stellte sich auf eine Reihe von Warnstreiks ein. Diese Aktionen zogen seit Anfang April 23.000 Kfz-Beschäftigte an, die in verschiedenen Autohäusern und Werkstätten an Demonstrationen teilnahmen, wie IG Metall berichtet. Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall für das Handwerk, betonte den Erfolg der Warnstreikenden und die Bedeutung der tariflichen Regelungen für die Branche, die durch bessere Arbeitsbedingungen zukunftssicher gemacht werden muss.
Insgesamt sind im Kfz-Handwerk bundesweit 435.000 Menschen beschäftigt, wobei 91.000 direkt von einem Tarifvertrag profitieren. Die Einigung in Baden-Württemberg wird als wichtiges Signal angesehen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zusätzlich wurde eine Übernahmeregelung für ausgelernte Auszubildende und dual Studierende vereinbart.
Weitere Regelungen und Zukunftsperspektiven
Im Rahmen des Tarifabschlusses wurde zudem eine Regelung für Fahrradleasing getroffen. Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg, Ivan Curkovic, hob die Bedeutung der tariflichen Lohnerhöhung sowie der sozialen Komponenten des Tarifabschlusses hervor. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Attraktivität der Branche zu steigern und die Gewerkschaftsmitgliederzahl weiter zu erhöhen.
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Ort | Korntal-Münchingen, Deutschland |
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