Bayern erhält 14 Milliarden: Historische Chance für Schulen und Kitas!

Bayern erhält 14 Milliarden Euro für Schulen, Kitas und Wohnungen. Investitionen scheinen historisch wichtig für die Zukunft.
Bayern erhält 14 Milliarden Euro für Schulen, Kitas und Wohnungen. Investitionen scheinen historisch wichtig für die Zukunft. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Bayern wird in den kommenden Jahren von einem zusätzlichen Finanzpaket profitieren, das im Rahmen eines bundesweiten Infrastrukturprogramms bereitgestellt wird. Insgesamt sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 14 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Die Landtagsfraktionschefin der Grünen, Katharina Schulze, bezeichnet diese Investition als „historische Investitionschance“. Die Schwerpunkte liegen vor allem in den Bereichen Schulen, Kitas und bezahlbarer Wohnraum sowie der Sanierung von öffentlichen Einrichtungen.

Von den geplanten Mittel fließen 5,5 Milliarden Euro in die Modernisierung und den Ausbau von Kitas, Schulen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Besonders wichtig ist Schulze, dass diese Gelder ausschließlich für Infrastrukturvorhaben verwendet werden und nicht für parteitaktisch motivierte Projekte. Zudem sind 500 Millionen Euro für die Sanierung von Schwimmbädern eingeplant, von denen über die Hälfte in Bayern als sanierungsbedürftig gilt.

Nachhaltige Infrastrukturentwicklung

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Anpassung der Schulgebäude an die Folgen des Klimawandels. Geplante Maßnahmen beinhalten begrünte Dächer, Schattenplätze sowie die Installation von Photovoltaikanlagen. Auch der Wohnungsbau steht im Fokus: Rund drei Milliarden Euro sollen in den bezahlbaren und ökologischen Wohnungsbau investiert werden, was die Schaffung von 16.000 bis 17.000 geförderten Wohnungen ermöglichen könnte.

Zusätzlich sind zwei Milliarden Euro für klimaangepassten Städtebau vorgesehen. Hierbei sollen kühle, begrünte Plätze und Trinkbrunnen geschaffen werden, um den urbanen Raum nachhaltig zu gestalten. Auch im Verkehrssektor wird investiert: Drei Milliarden Euro fließen in die Schiene, Brücken und E-Ladeinfrastruktur, wobei auch die Reaktivierung und Elektrifizierung von Schienenstrecken im Mittelpunkt stehen.

Bundesweite Investitionen für die Zukunft

Bundesweit plant der deutsche Staat, bis zur Mitte der 2030er Jahre etwa 600 Milliarden Euro in die Infrastruktur zu investieren. Jährlich sollen über die kommenden zehn Jahre zusätzliche 60 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Diese Investitionen sind darauf ausgerichtet, den Investitionsstau in den Kommunen aufzulösen und Fortschritte in den Bereichen Bildungsinfrastruktur, Energie- und Verkehrsnetze sowie bei der Dekarbonisierung zu erzielen. Die dringende Notwendigkeit für diese Investitionen ist durch die multiplen Krisen seit 2020 gestiegen, die die gesamtwirtschaftliche Lage belastet haben.

Ein Bericht der Hans-Böckler-Stiftung identifiziert wichtige Investitionsbedarfe, die auf 460 Milliarden Euro geschätzt werden; darunter fallen 177 Milliarden Euro für kommunale Infrastruktur, 200 Milliarden Euro für den Klimaschutz und 42 Milliarden Euro für Bildungsinfrastruktur. Um diese finanziellen Mittel zu mobilisieren, werden Vorschläge zur Finanzierung durch Kredite und zur Reform der Schuldenbremse diskutiert.

Die Ausgestaltung der genauen Finanzierung wird zwar als weniger wichtig erachtet, entscheidend ist jedoch die zeitnahe Umsetzung der geplanten Investitionen. Die laufenden Betriebskosten müssen zudem in der jährlichen Finanzplanung berücksichtigt werden. Diese umfassenden Investitionsanstrengungen sollen dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit der deutschen Infrastruktur, Wirtschaft und Gesellschaft zu gewährleisten und die Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu meistern.

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Ort Berlin, Deutschland
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