Urlauber müssen durchstarten: Condor-Flug landet nicht in München!

Flughafen München, Deutschland - Am 2. Juni 2025 kam es zu einer unerwarteten Panne bei einem Urlaubsflug aus Palma de Mallorca nach München. Der Condor-Flug DE1513, der ursprünglich um 20:30 Uhr abheben sollte, verzögerte sich um fast zwei Stunden und hob schließlich um 22:52 Uhr ab. Mit 221 Passagieren an Bord hatte die Maschine eine lange Reise vor sich, die jedoch abrupt endete, als das Flugzeug kurz vor der Landung in München um 0:30 Uhr die Landegenehmigung entzogen bekam.
Der Pilot sah sich gezwungen, durchzustarten und auf den Flughafen Frankfurt-Hahn zu lenken. Die Umstände, die zu diesem Vorfall führten, sind teils dem strengen Nachtflugverbot am Flughafen München geschuldet. Dieses gilt von 0 bis 5 Uhr, wobei nur bestimmte Flüge, wie beispielsweise Nachtluftpost- und Vermessungsflüge, genehmigt sind. Ausnahmen werden ausschließlich nach vorheriger Genehmigung durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr erteilt, was die Situation für die Passagiere besonders unglücklich machte.
Nachtflugregelungen am Flughafen München
Die Nachtflugregelungen am Flughafen München sind klar und beinhalten zahlreiche Einschränkungen. Während der Kernzeiten von 0 bis 5 Uhr sind, wie bereits erwähnt, nur spezielle Flugarten erlaubt. In den Nachtrandstunden von 22 bis 0 Uhr sowie von 5 bis 6 Uhr dürfen zudem lediglich bestimmte Flugzeuge aus der „Bonusliste“ des BMVI verkehren. Ausnahmen in diesen Zeiträumen betreffen verspätete Flugbewegungen sowie flughafenbedingte Notfälle, die eine Landung erforderten.
- Essenzielle Ausnahmen in der Kernzeit:
- Not- und Hilfeleistungsflüge
- Landungen aus Flugsicherheitsgründen
- Flüge in besonderen Ausnahmefällen
Darüber hinaus gelten strenge Zulassungsvoraussetzungen für planmäßige Flugbewegungen. Dazu gehören unter anderem maximal 28 planmäßige Flugbewegungen pro Nacht und die Beschränkung auf Flugzeuge, die bestimmte Lärmvoraussetzungen erfüllen. Eine informative Grafik auf der Website des Flughafens bietet dazu weitere Details zu den aktuellen Regelungen.
Nachwirkungen und Entschuldigungen
Nach dem Vorfall entschuldigte sich Condor bei den betroffenen Fluggästen für die Unannehmlichkeiten, die durch diese unerwartete Umleitung entstanden waren. Die Passagiere wurden mit Bussen vom Flughafen Frankfurt-Hahn zum Flughafen Frankfurt (FRA) gebracht, um ihre Reise fortzusetzen. Solche Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen und den Stress, die mit dem Reisen in unvorhergesehenen Situationen verbunden sind.
Dass der Flug am Ende nicht in München landen konnte, wirft Fragen zur Effizienz und den Auswirkungen der bestehenden Nachtflugregelungen auf den Luftverkehr auf. Diese Regelungen stehen jedoch auch im Kontext der Bemühungen um die Reduzierung des Fluglärms in der Region, was von vielen Anwohnern und anderen Interessengruppen als notwendig erachtet wird. Details hierzu werden im Bericht des Bundestags bereitgestellt, der sich mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen für Nachtflüge befasst (Bundestag berichtet).
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Ort | Flughafen München, Deutschland |
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