Hautkrebs-Bilanz: Männer in Bayern stärker betroffen als Frauen!

Männer haben in Bayern häufiger Hautkrebs als Frauen. Prävention, Früherkennung und aktuelle Statistiken zu Erkrankungen im Fokus.
Männer haben in Bayern häufiger Hautkrebs als Frauen. Prävention, Früherkennung und aktuelle Statistiken zu Erkrankungen im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Bayern, Deutschland - Hautkrebs zählt mittlerweile zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Ein aktueller Report der Krankenkasse Barmer verdeutlicht, dass die Inzidenz in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen ist. PNP berichtet, dass vor allem ältere Generationen häufig betroffen sind. Insbesondere Männer ab 65 Jahren haben ein signifikant höheres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Während Frauen in Bayern häufiger vom aggressiveren schwarzen Hautkrebs betroffen sind, zeigen die Daten, dass Männer öfter an dem besser behandelbaren weißen Hautkrebs erkranken. Der Unterschied in der Betroffenheit der Geschlechter beim schwarzen Hautkrebs hat sich seit 2005 verringert, wobei mittlerweile beide Geschlechter fast gleichermaßen gefährdet sind.

Anstieg der Hautkrebsfälle

Die Statistik des Statistischen Bundesamtes belegt einen dramatischen Anstieg von Hautkrebsfällen. Laut Tagesschau wurden im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 116.900 stationäre Behandlungen wegen bösartiger Hauttumore dokumentiert, was einem Anstieg von knapp 88 Prozent im Vergleich zu 2003 entspricht. Besonders alarmierend ist der Anstieg beim weißen Hautkrebs, dessen Behandlung von 41.900 auf 91.000 Fälle anstieg – ein Plus von 117 Prozent.

Der Bericht von Barmer weist zudem darauf hin, dass Männer in der Regel stärker betroffen sind, was sich in den 56 Prozent der Behandlungen zeigt, die auf sie entfallen. Der Anstieg der Erkrankungen wird maßgeblich durch demografische Veränderungen und durch die Schäden aus den 70er- und 80er-Jahren verursacht.

Prävention und Früherkennung

Die Experten empfehlen präventive Maßnahmen zur Reduktion des Hautkrebsrisikos. Dazu zählt die Verwendung von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, das Tragen von langärmliger Kleidung und Sonnenhüten sowie die Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung. Auch künstliche UV-Strahlung, wie sie in Solarien entsteht, sollte gemieden werden. Regelmäßige Hautkontrollen sind entscheidend, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. In Deutschland sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen für Versicherte ab 35 Jahren seit 2008 verfügbar, was möglicherweise ebenfalls zu dem Anstieg der dokumentierten Fälle beigetragen hat.

Im Jahr 2023 starben etwa 4.500 Menschen an Hautkrebs, was einem Anstieg von 60,8 Prozent im Vergleich zu 2003 entspricht. Die meisten Verstorbenen waren über 80 Jahre alt. Der höchste Anteil der Todesfälle ereignete sich in der Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen, wo 1 Prozent der Todesfälle auf Hautkrebs entfielen. Insgesamt starben 2023 230.292 Menschen an Krebserkrankungen in Deutschland, wobei Krebs die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt.

Der Barmer-Landesgeschäftsführer Alfred Kindshofer hebt hervor, wie wichtig Prävention ist, um die steigenden Zahlen zu bremsen. Die kontinuierliche Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren von Sonneneinstrahlung und die Förderung regelmäßiger Hautuntersuchungen sind unerlässlich im Kampf gegen Hautkrebs. Weitere Informationen finden Interessierte im Hautreport der Techniker Krankenkasse.

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Ort Bayern, Deutschland
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