Historischer Gefangenenaustausch: 1.000 Menschen kehren heim!

Istanbul, Türkei - Der umfassendste Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn des Krieges wurde am vergangenen Wochenende abgeschlossen. In den Tagen vom 23. bis zum 26. Mai 2025 kehrten jeweils etwa 1.000 Menschen in ihre Heimat zurück, nachdem eine Vereinbarung Mitte Mai in Istanbul getroffen wurde. Diese Gespräche markierten die ersten direkten Verhandlungen seit 2022 und fanden auf den Druck von US-Präsident Donald Trump statt. Compact berichtet, dass 303 Personen am Sonntag, 390 am Freitag und 307 am Samstag freigelassen wurden.
Beide Seiten bestätigten den Austausch: Das russische Verteidigungsministerium und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Dieser Austausch, der mehr als 1.000 Gefangene pro Seite umfasste, stellt das einzige konkrete Ergebnis der Verhandlungen dar. Selenskyj betonte die unermüdliche Arbeit seines Teams, um sicherzustellen, dass jeder in Gefangenschaft befindliche Mensch nach Hause zurückkehrt. Die Bedingungen während des Austauschs waren schwierig, insbesondere für die vielen Ukrainer, die seit 2022 in russischer Gefangenschaft waren.
Details zum Austausch
Der Austausch bestätigte die Bereitschaft beider Seiten zu humanitären Maßnahmen trotz der anhaltenden Konflikte. Unter den freigelassenen Personen waren sowohl Soldaten als auch Zivilisten. Die genaue Aufteilung bestand aus 270 Soldaten und 120 Zivilisten pro Seite. Einige der ausgetauschten russischen Staatsbürger, darunter Personen aus dem Gebiet Kursk, befinden sich nun in Belarus, wo sie Unterstützung in Form von psychologischer und medizinischer Hilfe erhalten. Nach Abschluss der Rehabilitationsmaßnahmen sind sie zur Rückkehr nach Russland vorgesehen.
Selenskyj dankte den Beteiligten für die Rückkehr der Gefangenen und nannte Samstag und Sonntag als mögliche Termine für weitere Austausche. Die massive Freilassung von Gefangenen fand jedoch vor dem Hintergrund intensiver militärischer Auseinandersetzungen statt. In den letzten Tagen führte Russland erhebliche Luftangriffe auf die Ukraine durch, welche als die schwersten seit Wochen beschrieben werden. Laut ukrainischen Angaben kamen dabei mindestens zwölf Menschen ums Leben. Währenddessen bleibt das vorrangige Ziel, alle in Russland festgehaltenen Personen nach Hause zu bringen. ZDF berichtete über die tragischen Umstände, unter denen der Austausch stattfand.
Der Erfolg dieses Austauschs könnte möglicherweise eine Grundlage für künftige Verhandlungen bilden, auch wenn die menschlichen Kosten des Konflikts weiterhin hoch sind. Tagesschau hebt hervor, dass weitere Übergaben von insgesamt je 1.000 Kriegsgefangenen in den kommenden Tagen geplant sind, was Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation für die Gefangenen und deren Familien weckt.
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Ort | Istanbul, Türkei |
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