Kampf um Frieden: Ukraine und Russland beenden Verhandlungen in Istanbul

Istanbul, Türkei - Am 2. Juni 2025 endeten in Istanbul die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine über das Ende des Ukraine-Kriegs. Diese Verhandlungen, die etwa eine Stunde dauerten, zielten darauf ab, die Bedingungen und Perspektiven für einen möglichen Waffenstillstand zu erörtern. Dabei übergab die Ukraine eine Liste mit Namen von verschleppten Kindern an die russische Delegation, während Russland der Ukraine ein Memorandum zur Beendigung des Krieges vorlegte.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich skeptisch hinsichtlich der Verhandlungsbereitschaft Moskaus. Die Ukraine fordert eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als ersten Schritt. Trotz dieser Forderung schlägt Russland nur eine Waffenruhe von zwei bis drei Tagen in bestimmten Gebieten vor. Moskau verknüpft zudem eine Feuerpause mit Bedingungen, zu denen der Verzicht auf Waffenlieferungen an die Ukraine zählt.
Der Weg zu einem Waffenstillstand
Selenskyj erklärte zusätzlich, dass die Ukraine dem US-Vorschlag für einen ersten 30-tägigen Waffenstillstand unter bestimmten Umständen zustimme. Dieser Waffenstillstand würde Luftangriffe, Angriffe auf dem Schwarzen Meer und die gesamte Frontlinie umfassen. Gleichzeitig betonte er, dass es nun an den USA liege, Russland von diesem Vorschlag zu überzeugen, um als vertrauensbildende Maßnahme für diplomatische Schritte zur Freilassung gefangener Ukrainer und zur Rückkehr verschleppter Kinder zu dienen. Dabei gibt Selenskyj zu, dass die Ukraine bei einem Waffenstillstand nicht mit der Rückeroberung russisch besetzter Gebiete rechnen kann.
US-Außenminister Marco Rubio und sogar der ehemalige Präsident Donald Trump haben angekündigt, das Angebot an Russland zu unterbreiten. Trump äußerte die Hoffnung, dass Russland schnell zustimmt, um in die nächste Phase der Verhandlungen einzugehen und plant, Selenskyj wieder ins Weiße Haus einzuladen. Russland schließt laut Berichten einen Kontakt zu den USA in den kommenden Tagen nicht aus.
Historische Perspektive
Die Situation bezieht sich auf einen langen Verlauf der Waffenstillstandsverhandlungen, die nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 gestartet wurden. Diese ersten Verhandlungen brachen jedoch fehl, ebenso wie spätere diplomatische Bemühungen, einschließlich der UN-Resolutionen, die Russlands Haltung nicht ändern konnten. Bis Februar 2025 fanden keine bilateralen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine statt, obwohl verschiedene Vermittlungsversuche unternommen wurden, darunter auch solche, die auf den Druck der EU und der USA zurückgingen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Verhandlungen in Istanbul einen neuen Versuch darstellen, die jahrelangen Konflikte zwischen den beiden Ländern zu lösen. Laut dem türkischen Außenminister Hakan Fidan wurde auch die Möglichkeit eines Gefangenenaustauschs besprochen. Für die nächsten Gespräche, die für zwischen dem 20. und 30. Juni anberaumt sind, werden die Erwartungen sowohl aus der Ukraine als auch aus Russland jedoch weiterhin kritisch gesehen.
Die Verhandlungen endeten „ohne negatives Ergebnis“, was für einige Beobachter einen Lichtblick darstellen könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die geforderten Lösungen und Bedingungen tatsächlich umgesetzt werden können oder ob die Differenzen zwischen beiden Seiten erneut eine Einigung verhindern.
Für detaillierte Informationen über die Entwicklungen der Verhandlungen können die Berichte von fr.de, n-tv.de und Wikipedia konsultiert werden.
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Ort | Istanbul, Türkei |
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