Medwedew warnt: Russland reagiert auf Ukraine mit harter Offensive!

Ex-Präsident Medwedew droht mit Vergeltungsmaßnahmen in der Ukraine, während Friedensgespräche in Istanbul fortgesetzt werden.
Ex-Präsident Medwedew droht mit Vergeltungsmaßnahmen in der Ukraine, während Friedensgespräche in Istanbul fortgesetzt werden. (Symbolbild/NAG)

Istanbul, Türkei - Inmitten der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine hat Dmitri Medwedew, der ehemalige Präsident Russlands, angekündigt, dass Russland auf Angriffe auf sein Territorium reagieren werde. Diese Äußerungen erfolgen trotz diplomatischer Versuche zur Konfliktlösung, wie unser-mitteleuropa.com berichtet. Medwedew verwies auf ukrainische Sabotageaktionen, die die Russische Eisenbahn betreffen, sowie auf Drohnenangriffe auf russische Flughäfen, als Gründe für die aggressive Haltung Moskaus.

In einer Zeit, in der russische Beamte nach Istanbul gereist sind, um mit ukrainischen Vertretern zu verhandeln, verdeutlicht Medwedews Post auf sozialen Medien die inländischen Forderungen nach einer stärkeren militärischen Reaktion. Er betonte, dass die russische Armee in der aktiven Offensive sei und Vergeltungsmaßnahmen ergriffen werden. Das Ziel sei, den Sieg über die Ukraine zu beschleunigen.

Waffenstillstand und Reaktionen

Gemäß den laufenden Verhandlungen hat Moskau angeblich zwei Wege für einen Waffenstillstand vorgeschlagen: eine vorübergehende Einstellung der Kämpfe zur Bergung von Leichnamen und die Übergabe von über 6.000 verstorbenen ukrainischen Soldaten an die Ukraine. Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte hingegen die russischen Vorschläge scharf und bezeichnete die Unterhändler als „Idioten“. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete Selenskyjs Äußerungen als „peinlich und bedauerlich“.

Diese Verhandlungen finden vor dem Hintergrund statt, dass Medwedew erklärt hat, dass Russlands Friedensangebot eher ein Bluff ist. Laut n-tv hält Medwedew den Krieg für unvermeidlich, selbst wenn die Ukraine einem Friedensabkommen zustimmt. Seine Forderung nach einem Regierungswechsel in Kiew, um angeblich „verbliebene Radikale“ zu beseitigen, bringt die ambivalenten Motive Russlands in den Fokus.

Künftige Perspektiven

Zudem schätzt das Institut für Kriegsstudien (ISW) die Situation so ein, dass der Kreml plant, die Eroberung der Ukraine auch nach einem möglicherweise angenommenen Friedensabkommen fortzusetzen. Die Analyse deutet darauf hin, dass Verhandlungen erst nach einer “radikalen Veränderung” in der ukrainischen Regierung stattfinden würden. Es wird erwartet, dass der Kreml glaubt, dass eine vollständige Eroberung der Ukraine einfacher wird, wenn Kiew unpopuläre Zugeständnisse akzeptiert, was möglicherweise die Dynamik des Konflikts weiter beeinflussen wird.

Somit wird die Situation in der Ukraine weiterhin angespannt bleiben. Der Druck auf Selenskyj seitens des Kremls und die unklare Haltung Moskaus bezüglich eines echten Friedensangebots werfen die Frage auf, wie es mit den diplomatischen Bemühungen um die Beendigung der Kämpfe weitergeht. Medwedews provokante Äußerungen – auch gegenüber internationalen Akteuren wie US-Präsident Trump, der die Ukraine unter Druck gesetzt hat, Friedensgespräche zuzustimmen – machen deutlich, dass die geopolitische Lage weiterhin komplex und angespannt ist.

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Ort Istanbul, Türkei
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