Seltene Entdeckung: Riemenfisch an Tasmaniens Küste aufgetaucht!

Ocean Beach, Tasmanien, Australien - Am Ocean Beach in Tasmanien hat die Bürgerwissenschaftlerin Sybil Robertson einen seltenen Riemenfisch (Regalecus glesne) entdeckt. Dieser silbrig glänzende Fisch, der aufgrund seines schlangenartigen Körpers und einer Länge von etwa drei Metren beeindruckt, war mit einem verletzten, aber nahezu intakten Körper angespült worden. Riemenfische sind bemerkenswerte Tiefseebewohner, die lediglich selten an Küsten gefunden werden, was diesen Fund zu einem besonderen Ereignis macht. Die Beobachtung eines Seeadlers begleitete Robertson beim Entdecken des Fisches, den sie in der Facebook-Gruppe „Citizen Scientists of Tasmania“ teilte. Laut dewezet.de gilt der Riemenfisch als der längste Knochenfisch der Welt und wird auch als „Weltuntergangsfisch“ bezeichnet.
In Japan ist der Riemenfisch tief in der Mythologie verwurzelt. Er wird als Vorbote von Naturkatastrophen betrachtet, insbesondere Erdbeben und Tsunamis, was ihn zu einem Symbol des Unglücks macht. In der japanischen Mythologie wird er als „Ryūgū no tsukai“ bezeichnet, was „Botschafter aus dem Reich des Meeresgottes“ bedeutet. Wenn Riemenfische angeschwemmt werden, schreibt man ihnen eine Vorhersagekraft zu, die auf überlieferten Aberglauben basiert. Dies wurde unter anderem durch Berichte untermauert, die besagen, dass vor dem Tōhoku-Erdbeben 2011 etwa 20 Riemenfische an den Küsten Japans entdeckt wurden. Dennoch kam eine Studie aus dem Jahr 2019 zu dem Schluss, dass kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Auftauchen dieser Fische und Erdbeben besteht, und bezeichnete den Glauben als Aberglauben, der auf einer bloßen Scheinkorrelation basiert, wie nationalgeographic.de berichtet.
Riemenfisch: Ein faszinierender Tiefseebewohner
Die Lebensweise des Riemenfisches ist noch weitgehend unbekannt, doch sie leben in Tiefen zwischen 150 und 1.000 Metern und meiden die Nähe des Menschen. Meeresbiologe Neville Barrett bezeichnete Roberts’ Fund als „Glücksfall“ und äußerte, dass der Glaube an die Vorhersagekraft der Riemenfische unbegründet ist. In Australien sind bislang lediglich etwa 70 Funde von Riemenfischen wissenschaftlich dokumentiert; das erstaunliche dazu gehört, dass Riemenfische eine Größe von bis zu acht Metern erreichen und mehr als 20 bis 30 Jahre alt werden können.
Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Krebstieren, wobei sie sich als langsame Schwimmer nicht zu den Spitzenjägern des Meeres zählen. In letzter Zeit gab es auch Berichte über Riemenfische, die an den Küsten Kaliforniens gefunden wurden, was die Aufmerksamkeit auf diese eindrucksvollen Tiere lenkt. Unter diesen Umständen bleibt der Riemenfisch nicht nur ein großer Fisch, sondern auch ein faszinierendes Objekt der Wissenschaft und der Folklore.
Die Entdeckung des Riemenfisches in Tasmanien wirft erneut die Frage auf, welche Geheimnisse die Tiefsee noch birgt und wie Aberglauben und wissenschaftliche Erkenntnisse darüber hinaus miteinander verwoben sind.
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Ort | Ocean Beach, Tasmanien, Australien |
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