Putin bleibt hart: Ukraine-Krieg mit dramatischen Wendungen im Fokus!

Kupjansk, Ukraine - Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind weiterhin im Gange, während die militärische Lage sich zuspitzt. Laut einem aktuellen Bericht des US-Geheimdienstes glaubt Wladimir Putin an einen „ultimativen Sieg“ und plant, den militärischen Druck bis Ende 2025 aufrechtzuerhalten. Seine Kriegsziele bleiben unverändert: Die Ukraine soll nicht Teil der NATO werden und die besetzten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson sollen abgetreten werden, so op-online.
Die Situation vor Ort bleibt kritisch, insbesondere in Kupjansk, das nach Angaben Russlands zu 90% zerstört oder beschädigt ist. In jüngsten Angriffen auf Kiew wurden mindestens 15 Personen verletzt, als 14 ballistische Raketen und 250 Kampfdrohnen eingesetzt wurden. Gleichzeitig greifen ukrainische Truppen Fabriken in Russland mit Drohnen an, darunter eine Raketenteile-Fabrik in Lipezk. Diese Eskalation der Angriffe ist Teil eines zunehmend aggressiven Verhaltens beider Seiten.
Friedensverhandlungen in Istanbul
Am 16. Mai fanden in Istanbul erstmalig in drei Jahren Direktverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine statt. Diese Gespräche dauerten etwa eineinhalb Stunden und dienten dem Austausch von jeweils 1.000 Gefangenen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte angedeutet, Wladimir Putin persönlich zu treffen, was jedoch abgelehnt wurde. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow leitet nun die ukrainische Delegation, während die Gespräche vorübergehend unterbrochen wurden, nicht jedoch als beendet betrachtet werden, berichtet NZZ.
Von russischer Seite wurde die Absicht verbalisiert, Forderungen zu stellen, die über frühere Verhandlungen hinausgehen, beispielsweise einen Rückzug der Ukraine von eigenem Territorium. Diese Forderungen wurden von der ukrainischen Delegation als „inakzeptabel“ zurückgewiesen. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski bemerkte, die Gespräche seien „zufriedenstellend“ verlaufen und Russland sei bereit, sie fortzusetzen.
Komplexe geopolitische Dynamiken
Die aktuellen Verhandlungen sind zudem von komplexen geopolitischen Dynamiken geprägt. Donald Trump betonte kürzlich, dass Fortschritte nur durch ein persönliches Treffen zwischen ihm und Putin möglich seien. Er äußerte, Selenskyj sei für den anhaltenden Krieg verantwortlich und hätte einen Deal mit Russland etablieren können, was von Selenskyj entschieden zurückgewiesen wurde, der Trump vorwirft, russische Propaganda zu übernehmen. Dieser Konflikt und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Perspektiven werden von ZDF erläutert.
Zusätzlich hat Russland seine ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M modernisiert, um die Wirksamkeit der Patriot-Luftabwehr zu verringern, und die russische Artillerie-Aufklärungsbrigade „Schwarzwald“ berichtet von der Zerstörung eines Buch-M3- Flugabwehrsystems. Trotz der Fortschritte im humanitären Austausch und der Informationskanäle bleibt die Beziehung zwischen beiden Ländern angespannt, angefacht durch militaristische Rhetorik und anhaltende Angriffe.
Die Situation wird von Dmitri Medwedew, dem ehemaligen Präsidenten Russlands, kritisch kommentiert, der den Westen wegen seiner mangelnden Reaktion auf ukrainische Angriffe anprangert und Drohungen äußert. Der Kreml zeigt sich skeptisch gegenüber Friedensgesprächen, insbesondere den von Papst Franziskus angeführten, und plant ein Memorandum zur möglichen Konfliktbeilegung, das der Ukraine übergeben werden soll.
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Ort | Kupjansk, Ukraine |
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