Urlauber warnen: Wucherpreise auf Mykonos schockieren Touristen!

Urlauber berichten von Wucherpreisen auf Mykonos. Die griechische Regierung plant Razzien gegen überteuerte Bars und Restaurants.
Urlauber berichten von Wucherpreisen auf Mykonos. Die griechische Regierung plant Razzien gegen überteuerte Bars und Restaurants. (Symbolbild/NAG)

Mykonos, Griechenland - Auf der berühmten griechischen Insel Mykonos machen immer wieder Berichte über exorbitante Preise in Strandbars und Restaurants die Runde. Urlauber beschweren sich zunehmend über undurchsichtige Kosten und mutmaßliche Abzocke. Wie op-online berichtet, können Touristen in einer bestimmten Bar bis zu 100 Euro für ein einzelnes Bier zahlen. Auch ein Glas Coca-Cola wird mit 35 Euro zu Buche schlagen.

Die Preisgestaltung scheint nicht nur willkürlich, sondern auch unverhältnismäßig zu sein. So berichtete ein Gast von einer Rechnung über 349 Euro für einen einfachen Fisch-Teller, während zwei Gläser Prosecco stolze 136 Euro kosteten. Diese überzogenen Preise werfen Fragen über die Transparenz auf. Urlauber kritisieren, dass es häufig an klaren Speisekarten fehlt, was zu unangenehmen Überraschungen bei der Rechnung führt.

Abzocke mit System

Das Phänomen ist nicht neu, und auch die Kosmo berichtet von Systematik hinter diesen Praktiken. Preise in besagter Bar liegen bis zu 14-mal höher als in anderen Lokalen. So bekam ein britischer Tourist nur nach Nachfrage ein Angebot für einen Liter Bier zu 100 Euro, was die Gebühren für ein einfaches Getränk über die Maßen anhebt. Vor allem Beschwerden über unbestellte Getränke, die dennoch berechnet wurden, häufen sich auf Plattformen wie Tripadvisor.

Ein inkognito bekannte Journalistengruppe der Daily Mail zahlte im vergangenen Jahr über 100 Euro für einen kleinen Krebssnack, was die Vorwürfe im Hinblick auf überteuerte Preise nur weiter anheizte. Der Restaurantbesitzer Dimitrios Kalamaras wies die Vorwürfe jedoch als verzerrt zurück und stritt die Vorwürfe ab. Dennoch hat der griechische Tourismusminister Vassilis Kikilias die Angelegenheit ernst genommen und eine Überprüfung des Betriebs in die Wege geleitet, die schließlich zu Steuerverstößen führte.

Reaktion der Regierung und Razzien geplant

Angesichts der fortwährenden Beschwerden plant das griechische Finanzministerium umfassende Razzien auf Mykonos. Wie Reisereporter berichtet, sollen undercover eingesetzte Steuerfahnder in den kommenden Wochen zahlreiche Bars, Restaurants und andere Betriebe überprüfen, um die Machenschaften der Abzocke aufzudecken.

Bereits mehrere Lokale wurden nach ersten Razzien geschlossen. Unter den geschlossenen Restaurants befindet sich das bekannte Nusr-Et, wo mehr als 20.000 Euro gefunden wurden, die vom Restaurantleiter nicht ausreichend erklärt werden konnten.

Angesichts der aktuellen Berichterstattung und der offiziellen Warnung auf Tripadvisor fühlen sich viele Urlauber über das Maß hinaus verunsichert. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv die Maßnahmen der griechischen Behörden intervenieren werden, um den Tourismus auf Mykonos zu schützen und zu regulieren.

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Ort Mykonos, Griechenland
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