Frühling 2025: Rekordhitze und extrem wenig Regen im ganzen Land!

Frankfurter Straße 135, 63004 Offenbach, Deutschland - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am 31. Mai 2025 die Frühjahrsbilanz für das Jahr 2025 veröffentlicht. Dieses Frühjahr war außergewöhnlich warm, trocken und sonnig. Die Mitteltemperatur lag bei 9,8 Grad Celsius, was 2,1 Grad über den Vergleichswerten der Jahre 1961 bis 1990 liegt. Bereits Mitte April wurden die ersten Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad registriert, während im Oberrheingraben Anfang Mai sogar die 30-Grad-Marke überschritten wurde. Exemplarisch für die extremen Wetterbedingungen meldete Deutschneudorf im Erzgebirge am 18. März eine Temperatur von -11,2 Grad.
Die Niederschlagsmenge fiel in diesem Frühjahr mit nur 96 Litern pro Quadratmeter auf einen der trockensten Werte seit 1881. Im Nordosten Deutschlands wurden stellenweise lediglich 40 Liter Niederschlag verzeichnet, was einem Minus von rund 50 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel entspricht. Die Sonnenscheindauer legte bundesweit um fast 50 Prozent zu und betrug rund 695 Stunden, während in Küstennähe sogar über 770 Stunden gemessen wurden.
Klimawandel und Wetterextreme
Der DWD weist darauf hin, dass diese Wetterbedingungen nicht isoliert betrachtet werden können. Sie stehen im Kontext eines globalen Klimawandels, der durch den Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen seit der vorindustriellen Zeit vorangetrieben wird. Menschliche Aktivitäten in Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und Haushalten haben erheblich zum Klimawandel beigetragen. Veränderte Landnutzung, wie Abholzung und Versiegelung, beeinflussen zusätzlich das Klima.
Deutschland spürt die Auswirkungen des Klimawandels deutlich. Seit 1881 sind die Daten zur Klimaveränderung bis heute zunehmend alarmierend. So stieg die Temperatur in Deutschland von 1881 bis 2021 um 1,6 °C, und die fünf wärmsten Jahre wurden seit 2000 verzeichnet. Die Anzahl heißer Tage, an denen die Temperaturen 30 Grad Celsius oder mehr erreichen, hat sich seit den 1950er Jahren verdreifacht, während die mittlere Anzahl der Eistage pro Jahr von 28 auf 19 gesenkt wurde. Dies sind nur einige Beispiele, wie die Klimaveränderungen in Deutschland zunehmen.
Blick in die Zukunft
Um zukünftige Klimatrends abzuschätzen, hat der DWD verschiedene Emissions- und Landnutzungsszenarien entwickelt. So wird erwartet, dass, abhängig von den globalen Emissionen, die Temperatur bis zum Jahr 2100 um 3,1 °C bis 4,7 °C steigen könnte. Zudem variieren die Niederschlagsänderungen regional zwischen -1 % und +15 %. Hochauflösende Klimaprojektionen für Deutschland werden in naher Zukunft verfügbar gemacht, um einen präziseren Überblick über die zu erwartenden Veränderungen zu geben.
Insgesamt zeigt die Frühjahrsbilanz des DWD, dass der Frühling 2025 sowohl in seiner Wärme als auch in seiner Trockenheit weit über den historischen Durchschnittswerten liegt. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie stark der Klimawandel bereits heute spürbar ist und weiterhin Auswirkungen auf die deutschen Wetterverhältnisse haben wird. Für weitere Informationen über aktuelle und historische Klimadaten bietet der DWD umfangreiche Informationen über Klimadaten Deutschland und über die Folgen des Klimawandels.
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Ort | Frankfurter Straße 135, 63004 Offenbach, Deutschland |
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