Merz in Washington: Treffen mit Trump zur Lösung der Ukraine-Krise!

Bundeskanzler Merz ist zu seinem Antrittsbesuch in Washington eingetroffen, um mit Trump über Ukraine und NATO zu sprechen.
Bundeskanzler Merz ist zu seinem Antrittsbesuch in Washington eingetroffen, um mit Trump über Ukraine und NATO zu sprechen. (Symbolbild/NAG)

Washington, D.C., USA - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am 5. Juni 2025 zu seinem Antrittsbesuch in Washington, D.C. eingetroffen. Der Besuch erfolgt in der Nacht, nachdem Merz am Mittwochabend noch an einem Abendessen mit den Ministerpräsidenten der Länder in Berlin teilgenommen hatte. Geplant ist ein wichtiges Treffen mit US-Präsident Donald Trump am späten Vormittag, das um 17.30 Uhr MESZ beginnen soll. Im Rahmen dieses Treffens sind ein gemeinsames Mittagessen sowie eine Pressebegegnung im Oval Office für circa 17.45 Uhr MESZ vorgesehen.

Beim Treffen stehen mehrere zentrale Themen auf der Agenda. Dazu gehören die Bemühungen um ein Ende des Ukrainekriegs, die Reaktion der NATO auf äußere Bedrohungen sowie der Zollstreit zwischen den USA und der EU. Merz betont, dass er nicht als „Bittsteller“ reisen wolle, sondern europäische Positionen selbstbewusst vertreten werde. Diese klaren Ansagen kommen in einer Zeit, in der das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA angespannt ist, seit Trump im Amt ist und von manchen Beobachtern als „in der Krise“ beschrieben wird.

Historische Beziehungen und persönliche Verbindung

Die bisherigen Begegnungen zwischen Merz und Trump waren eher flüchtig. Merz hatte Trump zuvor in New York kennengelernt, aber seit Merz‘ Amtsantritt am 6. Mai 2025 gab es mehrere Telefonate und regelmäßige SMS-Kontakte zwischen den beiden. Merz hat von Trump mittlerweile auch seine Handynummer erhalten und spricht ihn mit „Donald“ an, was auf eine informelle Beziehung hindeutet. Diese persönliche Note könnte in den Gesprächen von Bedeutung sein, um die Differenzen zu überwinden.

Für die Nacht nach dem Treffen ist eine Übernachtung im Blair House, dem Gästehaus des US-Präsidenten, eingeplant. Dieses wurde in den letzten 80 Jahren auch von bekannten Staatsgästen wie Charles de Gaulle und Queen Elizabeth II. genutzt. Merz wird insgesamt etwa 17 Stunden in Washington sein, wobei weitere offizielle Treffen zwischen Merz und Trump im Juni auf dem G7-Gipfel in Kanada und dem NATO-Gipfel in Den Haag folgen sollen.

Aktuelle Herausforderungen

Zusätzlich zu den oben genannten Themen äußert Merz seine Frustration über die mangelnden Fortschritte im Ukraine-Konflikt. In Washington wird er versuchen, den Druck auf Wladimir Putin zu erhöhen, um eine Waffenruhe zu erreichen. Der europäische Ansatz sieht zudem die Vorbereitung eines weiteren Sanktionspakets vor, um gemeinsam mit den USA den Druck auf Russland weiter zu intensivieren. Dies ist eine notwendige Strategie, da in der europäischen Politlandschaft der Wunsch nach einer klaren und gemeinsam getragenen Antwort auf die Ukraine-Krise spürbar ist.

Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag wird Kanzleramtschef Thorsten Frei Merz im weiteren Verlauf seiner Amtsgeschäfte vertreten. Außenminister Johann Wadephul (CDU) war bereits am Mittwoch in Washington und traf sich dort mit seinem US-Kollegen Marco Rubio, um die bilateralen Beziehungen und die Sicherheitspolitik zu thematisieren.

Mit dem heutigen Antrittsbesuch betont Merz die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen und die Notwendigkeit, trotz bestehender Spannungen engagiert in den Dialog zu treten. Während sich die internationale Lage ständig wandelt, bleibt Deutschland ein Schlüsselakteur in den Bemühungen um Stabilität und Frieden.

Insgesamt zeigt der Antrittsbesuch von Merz, dass Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland auch in herausfordernden Zeiten von zentraler Bedeutung sind.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte von Weser Kurier, Tagesschau und Zeit.

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Ort Washington, D.C., USA
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