Merz öffnet Schleusen: Ukraine erhält Taurus-Marschflugkörper!

Berlin, Deutschland - Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Samstag die Aufhebung der Reichweitenbeschränkungen für Waffenlieferungen an die Ukraine durch Deutschland und andere westliche Länder bekannt gegeben. Dies geschah während seiner Rede beim „WDR Europaforum 2025“ auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin. Merz betonte die anhaltende militärische Unterstützung für die Ukraine und erklärte, dass diese nun in der Lage sei, sich auch gegen militärische Stellungen in Russland zu verteidigen. Damit werde der Konflikt auf eine neue Stufe gehoben, die auch von Russland kritisch betrachtet wird, da es als direkte Kriegsbeteiligung gewertet werden könnte. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich entsprechend und warnte vor den Folgen dieser Entscheidung, während Außenminister Johann Wadephul die russische Kritik zurückwies und die Unterstützung der Ukraine bekräftigte, wie saechsische.de berichtet.
Eine der zentralen Fragen in der politischen Diskussion bleibt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Diese Marschflugkörper sind etwa fünf Meter lang, wiegen fast 1.400 Kilogramm und verfügen über eine Reichweite von bis zu 500 Kilometer. Der Taurus kann autonom in Tiefflug durch gegnerisches Gebiet operieren und ist schwer von Flugabwehrsystemen zu erfassen. Seit 2005 wird das System von der Bundeswehr genutzt und es ist kompatibel mit den Kampfflugzeugen Tornado und Eurofighter. Die Ukraine hat bereits um die Lieferung dieser Marschflugkörper gebeten, um ihre militärischen Fähigkeiten gegen russische Angriffe zu verbessern. Ein Grund für die zögerliche Haltung in Deutschland sind vor allem Sicherheitsbedenken hinsichtlich einer möglichen Eskalation des Konflikts mit Russland, wie tagesschau.de meldet.
Politische Reaktionen und Debatten
Die Debatte über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern wird in Deutschland erneut entfacht. Weitere Politiker, darunter die Grünen und der FDP-Verteidigungsausschussvorsitzende Marcus Faber, unterstützen die schnelle Lieferung dieser Waffen, während andere, wie CSU-Chef Markus Söder, zurückhaltend bleiben und keine Detailentscheidungen treffen möchten. Merz, der sich in der Vergangenheit für die Lieferung ausgesprochen hatte, sieht die aktuelle Situation nun als einen Wendepunkt für die militärische Unterstützung der Ukraine an. Die Grünen fordern die Taurus-Lieferungen aktiv, während SPD-Bundestagsabgeordneter Ralf Stegner Merz‘ Aussagen kritisiert und verstärkte diplomatische Bemühungen anmahnt. Diese politischen Spannungen sind besonders im Kontext des derzeit laufenden Bundestagswahlkampfs zu beobachten, der zu weniger Koalitionsdisziplin führt, wie tagesschau.de zusammenfasst.
Inmitten dieser politischen Auseinandersetzungen erfahren die ukrainischen Streitkräfte einen hohen Bedarf an militärischer Unterstützung. Laut Merz und anderen Politikern werden russische Angriffe auf zivile Ziele unternommen, während die Ukraine sich zurückhaltend verhalte und keine zivilen Ziele angreife. Dieser Punkt wird von Merz hervorgehoben, um die Notwendigkeit der militärischen Unterstützung für die Ukraine zu unterstreichen. Auch die USA haben sich entschieden, der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen zu erlauben, um deren Verteidigungskapazitäten zu stärken. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert an, unterstützt durch schwere Raketenangriffe am vergangenen Wochenende. In diesen schwierigen Zeiten, in denen die Ukraine auf militärische und finanzielle Hilfe angewiesen ist, wird ein 50-Milliarden-Dollar-Kredit aus den G7- und EU-Staaten vorbereitet, um die Ukraine weiter zu unterstützen. Dabei bleibt das Thema der finanziellen Mittel auch eine zentrale Debatte im Bundestag, wo Überlegungen laufen, die Ukraine-Hilfen zu erhöhen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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